Knapp verloren ist halt auch eine Niederlage

 

KIA Baskets gehen in Bamberg mit 57:66 leer aus

In der ersten Halbzeit ebenbürtig, ein desaströses drittes Viertel und dann wieder glänzende KIA Baskets – die Fans wurden durch alle „Klimazonen“ des Basketballebens geschickt.

Bamberg -  Natürlich war der Schwabacher Aufsteiger wieder einmal krasser Außenseiter beim arrivierten Zweitligisten DJK Don Bosco Bamberg. Ja, man kennt sich relativ gut, denkt man an die deutschen Akteure. Da  gibt es seit Jahr und Tag regelmäßige Begegnungen in der Bayernliga der weiblichen Jugend. Doch da sind die vier Import der Oberfranken; die KIA Baskets verfügen dagegen mit Brooke Le Mar über nur einen. 

Als die DJK drohte davonzuziehen – zwischen der dritten und siebten Spielminute ein 0:10-Lauf, Spielstand 5:12 – kamen die Mittelfranken doch wieder näher ran und gaben das viertel „nur“ mit 13:18 ab.

Den zweiten Durchgang eröffneten die KIA Baskets mit fünf Korbpunkten durch Katha Kreklau, die sich offensichtlich immer besser in Fahrt kommt sowie einen Dreier von Sara Hansel (13., 18:18). Danach ein mehr oder weniger offener Schlagabtausch (17., 28:26). Die jungen Schwabacher Mädels hatten dann aber eine leichte Schwächephase – bis zum Viertelende nur noch zwei Punkte durch Brooke Le Mar -   konnten aber das Viertel noch mit 17:15 gewinnen und lagen zur Halbzeit durchaus noch vielversprechend mit 30:33 hinten.

Was immer das Schwabacher Betreuergespann David Muck

und Konstantin Furman den Mädels in der Kabine gesagt haben mögen, was nach der Pause seitens KIA Baskets folgte, konnte nicht in deren Sinn gewesen sein.

Dem Trommelfeuer der Gastgeber hatten sie nichts entgegenzusetzen, die Defense löchrig wie Emmentaler Käse und weich wie Butter im Sommer. Und der Angriff traf nur noch sporadisch – 9:27 das Viertel, Spielstand 39:60, das war’s – dachte man.

Denn in der ersten Hälfte des Schlußviertels trafen im Angriff Kerstin Clauß, Brooke Le Mar und Lea Vatthauser und die Defense ließ – außer zwei verwerteten Freiwürfen von Victoria Waldner – nichts zu. Die KIA Baskets suchten und fanden den Anschluß (35., 50:60). Zum Schluß reichten bei den Schwabachern Kraft und Konzentration nicht mehr aus, um das Spiel noch zu drehen. Aber das  18:6 war zumindest partielle Wiedergutmachung für das peinliche dritte Viertel, selbst wenn die Gastgeber anfangs des Schlußviertels angesichts ihres Vorsprungs etwas zu siegesgewiss waren. 

 

Alles in allem ein verdienter Sieg der Gastgeber und eine starke Leistung des Aufsteigers. Der schlechte dritte Durchgang kostete nach Meinung von Coach David Muck „nicht den Sieg, sondern die Chance auf den Sieg“. Und bemerkenswert: Die KIA Baskets steckten nie auf. Auf der Sollseite stehen die Defizite der Schwabacher beiden Rebounds, den Turnovers und den Steals. Und das ist gleichbedeutend mit viel harter Trainingsarbeit.

 

KIA BAskets: Le Mar (12, 4/4), Katha Kreklau (11/1), Vatthauer (11/2, ½), Heinz (10, 4/6), Hansel (8/2), Clauß (3/1), Anna Furman (2), Bimazubute, Julia Gentsch und Przybille

DJK Don Bosco: Hale (19/1), Waldner (10, 2/2), Grbic (9/1, 2/2), Landwehr (9, 7/10), Hesselbarth (6), Lukovic (6, 2/2), Förner (5/1), Marschall (2), Hager und Ulshöfer

 

 

 

 

 

News D1