Daheim von den Main Sharks deklassiert
Schwabach – Man wußte, daß es schwer, daß es sehr schwer werden würde und Team, Coach sowie Verantwortliche bekamen bei der WNBL-Premiere in heimischer Halle mittels des 39:97 gegen die Main Sharks aus Würzburg einen bitteren Vorgeschmack auf den möglichen weiteren Verlauf der Saison und waren letztendlich froh, daß es doch kein „Hunderter“ mehr wurde.
Von Anfang an auf verlorenem Posten standen die Schwabacher WNBL-Mädels gegen die Süßwasserhaie aus Unterfranken und selbst wenn man theoretisiert und Anna Furman, die in der vergangen Saison noch die Farben der Einheimischen trug, mit ihren 20 Punkten dem TV 48 zurechnet, wäre es eine klare Niederlage gewesen. Und dazu war der Weiher binnen kürzester Zeit (erstes Viertel) gefischt: 6:24. Die weiteren Spielperioden ähnlich einseitig: 10:22, 10:27 und 13:24.
Natürlich waren die Einheimischen aufgeregt, nervös – an der Zuschauerkulisse wird das nicht gelegen haben, die hielt sich im Rahmen eines normalen Spiels. Und mancher Fehlpaß wird auf diese Nervosität zurückzuführen gewesen sein. Aber: Der Gegner, aus Schwabacher Sicht einer der Favoriten auf den ersten Gruppenplatz, war klar besser. In jeder Hinsicht. Beim TV 48 mangelte es im Vergleich an der Athletik, der Wurfsicherheit, beim Rebounden und am Paßspiel. Im Nahbereich zu weich, zu lasch, bei weiteren Päßen Bogenwürfe mit Ansage. Die häufige Folge: abgefangen, gekontert und eingelocht. Da kann man nicht gewinnen.
Körperlich der Gegner robust, der TV 48 zu zaghaft, auch wenn es darum ging in die Zone hineinzuschneiden. Es dauerte einfach zu lang bis man in eine halbwegs ordentliche Wurfposition kam und dann wurde auch noch zu oft versemmelt, selbst von der Freiwurflinie aus – lausige 33 Prozent. Das Athletische, das Körperliche wird man nicht so schnell hinbekommen, aber schnell und scharf passen, schnelles Umschalten von Angriff auf Verteidigung und umgekehrt und Wurfsicherheit, das haben die Mädels natürlich schon trainiert, werden es weiterhin tun und nach und nach auch wieder hinbekommen. Wichtig: Alle – Coaches, Akteure, Verantwortlich und Eltern – dürfen nicht verzweifeln. Das Team ist lernfähig und –willig und wird hoffentlich nicht blank die Saison beenden. Raymond H. Hasler