Lauter Pleiten für die Vollmannschaften – Herren 2 ungeschlagen, Spiel verlegt

Schwabach-Eine fürchterlich Phase durchlaufen gegenwärtig die Vollmannschaften der 48er Basketball: das zweite Wochenende in Folge mit lauter Niederlagen, mit Ausnahme der Herren 2, deren Spiel kurzfristig vom Gast abgesagt wurde.

Quelle: Schwabacher Tagblatt, Ausgabe 04.02.2011

Aktuelles Sorgenkind Nummer Eins, die Herren 1, die bezogen mit dem 71:76 gegen TuSpo Heroldsberg in heimischer Halle ihre dritte Niederlagen in einem Punktspiel am Stück an Land. Folge: Tabellenplatz Sechs für den ehemaligen Mitfavoriten um die Meisterschaft. Dabei hatte alles so gut angefangen. Obwohl Coach Tobias Kratz noch immer auf Robert Lohr verzichten mußte, holte sein Team das erste Viertel mit 21:18 – die Leistung lag im Soll, allerdings hatten die Gäste viermal von der Dreierlinie aus geworfen und viermal getroffen. In den vergangenen Spielen war das immer wieder ein Schwachpunkt in der Schwabacher Verteidigung gewesen und so sah sich Coach Kratz zu einer Umstellung genötigt. Im zweiten Durchgang brachte er drei neue Spieler. Der "Erfolg" war durchschlagend: Drei Spielminuten erzielte kein Team mehr einen Korbpunkt, dann folgte ein Dreier von Michi Grabowski und anschließen von seiten der 48er minutenlang nichts mehr. Dafür traf jetzt der Gast am laufenden Band. Ein desaströses Viertel, 8:25, das war das Endergebnis vorweggenommen, keine Abstimmung mehr im Angriff, Ballverluste im Dutzend billiger, Fastbreaks der Gäste, die diese immer wieder zum Einlochen nutzten. Selbstkritisch sah Coach Kratz eine gut Portion Mitverantwortung für die Niederlage, aber beim Halbzeitstand von 29:43 war das ja noch nicht sicher. Die obligatorische Kabinenansprache, sie schien gefruchtet zu haben, die 48er waren drauf und dran sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen, so um die 26. Spielminute sahen die Zuschauer wieder ihre 48er, das Zwischenergebnis von 19:19 war erst der Anfang, die Aufholjagd begann erst. In dieser Phase besonders stark bei den 48ern: Wolf Sund und Michi Grabowski. Eine Schiedsrichterkritik von der 48er Bank – Tobias Kratz monierte einseitige Bestrafung seiner Spieler in Folge Reklamierens – führte zu noch stärkerer Ungleichbehandlung. Jedenfalls wr in der 37. Spielminute der Sieg wieder in Reichweite (65:67). Letztlich ging das Viertel mit 23:14 an die Einheimischen, das Spiel allerdings mit 71:76 an den Gast. Es war wieder einmal die Defense, zu langsam beim stören der gegnerischen Dreier, zu unkonzentriert im Zweikampf.

 

TV 48: Sun (22, 10/8), Zupancic (14, 8/4), Grabowski (13/1, 11/6), Toader (11/1, 4/2), Schneider (6, 2/2), Möllenkamp (3, 4/1) und Scheyhing (2)

Ohne etatmäßigen Center war Coach Herbert Geishöfer mit seinen Damen 1 nach Herzogenaurach gefahren und dort prompt mit 44:71 hart bestraft worden. Lucie Milde (Schwangerschaft) und Katharina Frank. (Auslandsaufenthalt) waren unter den Körben einfach nicht zu ersetzen gewesen. Anfangs eine schnelle Führung für die 48er ((2., 4:0), doch bald (3., 5:5) lief das Spiel auf die Gastgeber zu. Die trafen aus der Distanz, während der TV 48 mühsam einige Freiwürfe erkämpfte, das Team verkrampfte, war in der Rückwärtsbewegung zu langsam, Herzogenaurach konterte , zehn Korbpunkte in Folge, 10:23 das Viertelergebnis, die Vorentscheidung. Dem TV 48 schmeckte die Ganzfeld-Mann-Mann-Verteidigung der Gastgeber überhaupt nicht. Im zweiten Viertel eine weiterhin hohe Trefferquote beim Gastgeber, die 48er vergaben jede Menge von Chancen aus der Nahdistanz, 10:18 das Viertel, 20:41 das Halbzeitergebnis. .Auf seiten der 48er hatten zu diesem Zeitpunkt Katharina Kreklau und Nathalie Seifert für 16 der 20 Korbpunkte verantwortlich gezeichnet. Nach der Halbzeitpause eine überraschend starke Schwabacher Defense, jetzt fing auch Angie Walden an zu treffen , mit 12:11 ein gewonnenes Viertel Kein Widerstand mehr im Schlußviertel, sechs Spielminuten ohne Korberfolg. Coach Geishöfer konstatierte fehlendes individuelles Durchsetzungsvermögen bei seinen jungen Akteuren.

TV 48: Katharina Kreklau (15, 2/1), Angie Walden (12), Seifert (6, 8/4), steffi Jenko (4/1, 2/1), Kuhfus (4), , Mihm (2, 2/2), Julia Kirstgen (1, 2/1), Kaiser und Vanessa Schwab

Zerlegt

Eingerechnet war die Niederlage der Damen 2 beim PostSV Nürnberg 2, die Höhe – 25:119 (7:27, 5:25, 5:34, 8:33) – sicherlich nicht. Ganz auf sich alleingestellt, waren die ganz jungen Damen, nur unterstütz durch Michaela Kreklau als Spielertrainer, den erfahrenen Gastgebern hilflos ausgesetzt. Ein Bisschen mehr Verteidigung, ein Bisschen mehr Widerstand hätte schon sein können, hätte das Spiel sicher nicht anders enden lassen, das Endergebnis etwas erträglicher gestaltet. Eines ist klar: Die Saison wird hart bleiben und die Mannschaft schafft den Klassenerhalt nur, wenn die jungen Akteure der "Ersten", die auch bei den Damen 2 spielberechtigt sind, in den Schlüsselspielen mitwirken.

TV 48: Radinger (8, 4/2), Barth (4), Loos (4), Michaela Kreklau (3, 2/1), Viktoria Flügel (2), Kunstmann (2), Katharina Raith (32), und Nathalie Marthold

(rhh)