Herren 1 überzeugten – Damen 1 souverän gegen ER

Schwabach- Aufatmen bei den 48er Basketballern, endlich ein pleitenfreies Wochenende bei den Vollmannschaften: Mit 110:79 deklassierte die „Erste“ in Erlangen den CVJM 2. Ähnlich klar die Damen1: 87:37 in heimischer Halle gegen CVJM 2. Knapp der Erfolg der Herren 2 mit 52:50 gegen den TSV 1846 Nürnberg.

Quelle: Schwabacher Tagblatt, Ausgabe 11.02.2011

Ja, das war nur das sieglose Tabellenschlußlicht. Und trotzdem, 100 Korbpunkte wollen erst einmal erzielt werden und das nach den frustrierenden letzten Wochen. Hunderter werden in der Bezirksliga auch nicht alle Tage erzielt; in dieser Saison erst einer, und den erzielten – natürlich, wer sonst – die 48er. So sind sie halt, gestern pfui und heute hui. Wie so oft an dieser Stelle konstatiert: Die können jedes Team in der Liga klatschen, leider anscheinend am liebsten sich selbst. Aber jetzt sind die Fans wieder elektrisiert, ihre 48er stehen wieder unter Strom. Nun zum Spiel: Im ersten Viertel leisteten die Gastgeber noch Widerstand; den fünf Dreiern der Unistädter setzten die Schwabacher vier dagegen. Und noch mehr – in der siebten Spielminuten waren die 48er erstmals in Führung gegangen(16:15) und die gaben sie für den Rest des Spiels nicht mehr ab; mit 27:21 ein knappes erstes Viertel für den TV 48. Trommelfeuer der Schwabacher im zweiten Durchgang: 34:14, die Defense war auch in Ordnung, 61:35 das Halbzeitergebnis, das Spiel war gelaufen, Coach Tobi Kratz konnte aufatmen. In der zweiten Halbzeit ein offenes Spiel, offener Schlagabtausch (17:17, 32:27), die 48er trafen aus allen Lagen, fast nach Belieben und meldeten sich durch den Kantersieg wieder ins Basketballgeschehen zurück. Mit 78 Prozent war sogar die Freiwurfquote ganz gut, lediglich die Verteidigung hätte aufmerksamer sein können.

TV 48: Toader (36/2, 5/4), Zupancic (22/3, 4/3), Scheyhing (14/2), Sun (8, 6/5), Kern (7, 2/1), Grabowski (5/1), Jakob Meier (5, 4/3), Möllenkamp (5, 2/1), Lohr (4) und Schneider (4, 4/4)

Auch bei den Damen 1 gab der CVJM Erlangen 2 als siegloses Tabellenschlußlicht seine Visitenkarte in der Schwabacher Schwimmbadhalle ab .Also eine klare Sache für die 48er? Nun, kurzfristig mußte Coach Herbert Geishöfer auf zwei Asse verzichten: Angie Walden fiel wegen einer Erkrankung aus und Nathalie Seifert wurde von der Uni nicht losgelassen. Dann waren da noch vier 15jährige, die unmittelbar vor dem Spiel im U17-Match meist auf dem Spielfeld waren. Dann doch keine so rosigen Aussichten? Weit gefehlt. Nach zehn Minuten hatten die Einheimischen die Unistädter mit 27:5 regelrecht deklassiert. Und im zweiten Viertel wurde noch ein 26:6 draufgesetzt. Der Halbzeitstand 53:11, das Spiel war gelaufen. Mit Fastbreaks waren die Gäste überlaufen worden, die flexible Zonenverteidigung der Gastgeber ließ nur wenige Würfe zu und unter dem eigenen Korb waren die Rebounds in der Regel die Beute von Katharina Kreklau. Nach der Halbzeit pause kam Erlangen etwas besser ins Spiel, trotzdem baute der TV 48 sein Vorsprung weiter aus (20:12). Die 73:23-Führung zu Beginn des Schlußviertels bauten die Einheimischen zügig noch weiter aus (35., 83:25), doch dann schien die Kraft aufgebraucht, die Unistädter glichen das Viertel aus (14:14) ohne die 48er in Verlegenheit zu bringen.

TV 48: Julia Kirstgen (21, 4/3), Kaiser (19, 5/3), Katharina Kreklau (18, 3/2), Stefanie Jenko (12/1, 9/5), Kuhfus (7, 4/1), Mihm (5, 2/1) und Vanessa Schwab (5, 2/1)

Gut erholt und kampfstark präsentierte sich die Herren 2 beim 52:50 gegen den TSV 1846 Nürnberg ihrem Publikum vor. „Ohne Drei“ mußte Coach Markus Gatzke mit seiner Mannschaft antreten und die wollte scheinbar dort weitermachen, wo sie kürzlich aufgehört hatte (4., 2:7). Urplötzlich ein Erwachen, die 48er, die bissen, kämpften plötzlich und waren bald wieder dran (8., 9:9). Mit 10:14 ging das Viertel an den TSV. Druck seitens der Gäste im zweiten Durchgang, schlaffe Verteidigung bei den Einheimischen, unkonzentrierter Abschluß im Angriff, das Spiel schien den Bach hinunter zu gehen (13., 10:20), dazu noch die eklatanten Foulbelastung von Point Guard Felix Daumenlang. Da war „Ausruhen“ auf der Bank angesagt. Daß er durch seinen 16jährigen Bruder Paul so ausgezeichnet vertreten wurde, war wahrlich nicht vorhersehbar, weder für den Schwabacher Coach, noch für den Gegner. Trotzdem: noch ein Viertel für den Gast mit dem starken osteuropäischen Einschlag aus der Noris – 14:16. Halbzeitrückstand: 24:30, da war noch alles drin. Dritter Durchgang - 48er wie aus dem Basketballlehrbuch: aggressive, bissige Defense, schnelles Umschalten von Verteidigung auf Angriff und vorne ordentliche Chancenverwertung. Der Gast wankte, fiel aber nicht, die „alten Russen“ hielten mit ihrer Routine ihr Team im Spiel. Ein klares Viertel 20:9 für Schwabach, aber noch zehn Spielminuten auf der Uhr. Und das waren zehn Minuten Spannung, Kampf, Nervosität. Letzte Spielminute 51:50; auf der Uhr standen noch 0.6 Sekunden, zwei Freiwürfe für die 48er, Flo Bartel an der Linie, der erste drin. Und den zweiten wirft der Bartel eiskalt an den Ring, der Ball bleibt im Spiel und dem Gast lief die zeit davon. Stark bei den 48ern: Paul Daumenlang, Flo Bartel mit seinen Rebounds und seiner Routine sowie die Fastbreaks von Christian Kirstgen. Geht da vielleicht noch was in Sachen Aufstieg?

TV 48: Christian Kirstgen (16, 4/2), Bartel (14, 5/2), Bayer (7, 10/3), Baiedenbach (6, 2/2), Paul Daumenlang (5), Felix Daumenlang (2), Hönsch (2), Gauer und Erwin Soohst

(rhh)