Herren 1 in Altdorf, Herren 2 gegen Lauf – Damen 1 unglücklich, Damen 2 klar

Schwabach- Typisch, die 48er Herren 1, mit 114:70 in Altdorf den TV 1881 in die Einzelteile zerlegt, nach dem sie im Hinspiel über die eigenen Füße gestolpert waren. In der Schlussminute gegen TS 1861 Herzogenaurach 3 mit 62:64 das Spiel und die Punkte noch aus der hand gegeben haben die Damen 1.Mit 64:41 gegen den TTV Neustadt/Aisch machten die Damen 2 einen wichtigen Schritt in Richtung „Mission Nichtabstieg“ und die Herren 2 meldeten sich mit 102:51 gegen den TV 1877 Lauf 3 „lautstark“ in Sachen Kreisligaaufstieg zurück.

Quelle: Schwabacher Tagblatt, Ausgabe 25.02.2011

Bis in die Haarspitzen motiviert war Coach Tobi Kratz mit seinem Team in die ehemalige Universitätsstadt gefahren: Die Demütigung vor drei Monaten in heimischer Halle sollte vergessen gemacht werden. Und in der fünften Spielminute lagen die 48er denn auch schon endgültig in Führung (7:4) – Wolf Sun, der seit einigen Wochen endlich zu alter Stärke zurückgefunden hat, hatte bis dahin alle Schwabacher Korbpunkte erzielt. Zu diesem Zeitpunkt hatten Kriss Scheyhing, Christian Toader und Olaf Zupancic noch keinen einzigen Treffer erzielt. Und die sollten noch treffen. Und wie. So ganz nebenbei streuten die 48er in den letzten zwei Spielminuten des ersten Drittels noch drei Dreier ein, mit 24:14 ein zufriedenstellendes Viertel, das tat gut, ließ jedoch das Ende noch nicht erahnen.

Toader: Wahnsinn

Ganze 19 Korbpunkte sollten es im zweiten Durchgang für Christian Toader werden – gewöhnlich reicht das für ein ganzes Spiel. Vier seiner insgesamt sieben Dreier gingen im zweiten Viertel durch die Reuse, der Mann befindet sich in der Form seines Lebens. Und damit das klar ist: Die ganze Mannschaft hat hervorragend gespielt, verteidigt, gekämpft, getroffen, den Gegner frustriert und zu einer einmaligen Form gefunden. Die Defense, die Spieler, die in der Regel nur wenige Punkte erzielen, einfach toll. Und noch eines: Altdorf ist kein Bezirksligafallobst. Das Viertel: 34:13, mit einem Halbzeitstand von 58:27 war das Spiel gelaufen. Nach der Halbzeitpause probierten die Gastgeber es nochmals mit aller Macht – und wurden grausam gerädert: 36:25, es traf ja nicht nur Christian Toader, vier Mann trafen zweistellig, insgesamt erzielten die 48er elf(!) Dreier, dazu eine gute Freiwurf Quote von 75 Prozent und beim Stand von 94:52 standen noch zehn Spielminuten auf der Uhr. Klar, das würde ein „fetter“ Hunderter werden. Mit dem 20:18-Viertelergebnis wurde er es auch. Der dritte Hunderter in dieser Saison in der mittelfränkischen Bezirksliga, alle drei von den 48ern erzielt, das macht den Fans so richtig Appetit auf das nächste Heimspiel; bei dem wird Olaf Zupancic fehlen, einer der Leistungsträger der Mannschaft..

TV 48: Toader (36/7, 9/7), Zupancic (21/2, 6/5), Sun (18/1, 3/1), Scheyhing (11/1, 1/0), Jakob Meier (8, 1/0), Schneider (8, 4/4), Möllenkamp (4), Walter (4), Grabowski (2, 2/2) und Lohr (2, 2/2)

Stark auch die Damen 1, die beim unglücklichen 62:64 gegen die TS 1861 Herzogenaurach 3 drei Viertel gewonnen, nur das Schlußviertel mit 18:22 verloren und somit das Match mit zwei Korbpunkten verloren hatten. Nach der klaren Hinspielniederlage hatte Coach Herbert Geishöfer seine Mädels auf die Mann-Mann-Verteidigung der Gäste eingestellt; diese stellte diesmal kein Problem dar. Nicht nur im ersten Durchgang ein ausgeglichenes Spiel, bei den Einheimischen hätte die Trefferquote besser sein können, ja müssen. Im zweiten Viertel machen bei Schwbach die Nummer 41 (Michaela Kreklau) und die Nummer 14 (Katharina Kreklau) von der Centerposition die Punkte, das Spiel – ein zähes Ringen mit leichten Vorteilen für die 48er, mit 17:15 ein weiteres knappes Viertel für den TV 48. Stark kamen die Gäste nach der Halbzeitpause aus der Kabine, holten auf und gingen in Führung (29., 39:40). Aber da kam die Minute der Sandra Kreutzer – genial machte sie binnen 60 Sekunden fünf Korbpunkte, letztlich wieder eine knappes Viertel (18:17) für Schwabach. Die Entscheidung fiel noch lange nicht; verbissen verteidigten die 48er ihre knappe Führung, kamen aber in den letzten vier Spielminuten nur noch per Freiwurf zu Korbpunkten. Ganz zehn Sekunden vor Spielende, zwei Freiwürfe für Schwabach, keiner ging rein, Ballbesitz für Herzo, Zug zum Korb, eingelocht. Verloren.

TV 48: Katharina Kreklau (17, 6/3), Michaela Kreklau (13, 4/3), Seifert (12, 7/2), Julia Kirstgen (7, 4/3), Kaiser (4, 2/0), Kuhfus (4, 6/2), Stefanie Jenko und Angie Walden

Im Kampf um den Ligaerhalt landete die Damen 2 mit 64:41 gegen den TTV Neustadt/Aisch einen wichtigen Sieg. Und einiges war bei den 48er diesmal anders: Michaela Kreklau stand auf dem Spielfeld, Herbert Geishöfer übernahm das Coaching und im ersten Viertel punkteten die Youngster Franzi Kaisler und Katha Kreklau und sorgten so für ein knappes 21:11 im ersten Viertel. Ein starke Verteidigung und auf der Centerposition Katha und Micha Kreklau, 24:7 das Viertel und eine beruhigende 36:18-Halbzeitführung, da sollte eigentlich nichts mehr anbrennen. Nach der Halbzeitpause brachte Coach Geishöfer nach und nach auch alle Bankspieler aufs Feld, der Vorsprung wuchs trotzdem, das Viertel ging mit 16:10 an den TV 48, das Spiel war entschieden. Das 12:13 im Schlußviertel war nur ein Schönheitsfehler. Der Schwabacher Coach lobte den starken Spielaufbau von Franzi Kaiser, die Reboundarbeit der „Kreklau-Mädels“ und die intensive und aufopfernde Verteidung seiner Mannschaft.

TV 48: Katharina Kreklau (27, 6/3), Kaiser (16, 4/0), Michaela Kreklau (13, 2/1), Radinger (4), Nathalie Marthold (2), Katharina Raith (2), Kreutzer, Kunstmann, Loos und Vanessa Schwab

Was war denn das? Die 48er Herren 2 fegte beim 102:51 den Gast von der Pegnitz, den TV 1877 Lauf 3, förmlich aus der Halle. Mit einem Raketenstart (4., 15:2; 6., 22:4) und schließlich 35:11 am Ende des ersten Viertels – eine veritable Leistung, wenngleich in der Kreisklasse erbracht. Und stark: Die Jungs ließen in ihrer Konzentration und Intensität einfach nicht nach. Schnelle Bälle, Fastbreaks und wenn mal einer nicht lief, dann wurde geduldig eine gut Wurfposition erarbeitet. Dazu eine konsequente Verteidigung, gutes Ausblocken. Die Folge: 24:9 das zweite Viertel. Und: Spektakuläres für die Zuschauer, sechs Dreier der 48er, drei Dunkings durch Alex Möllenkamp, zwei weitere Viertel mit 21:16 und 22:15 und schließlich – fünf Sekunden vor Spielende mit einem Dreier von Christian Kirstgen – auch noch ein Hunderter. Mit der Mannschaft hat Coach Markus Gatzke vielleicht doch noch ein Wörtchen bei der Vergabe der Aufstiegsplätze mitzureden.

TV 48: Möllenkamp (19, 2/1), Walter (18/3, 2/1), Christian Kirstgen (16/3, 4/3), Bartel (12), Biedenbach (10), Felix Daumenlang (10, 2/2), Bayer (7, 2/1), Hönsch (6, 2/0) und Gauer (49

(rhh)