Zwei Siege, zwei Pleiten für die 48er

Schwabach – Am letzten Spielwochenende glänzten die beiden 48er Herrenteams der 48er Basketballer mit zwei „Hundertern“, lösten Erwartungen aus und jetzt zwei Niederlagen: Mit 70:79 verloren die Herren 1 in heimischer Halle gegen den Nürnberger BC 3 und die Herren 2 zog mit 58:62 beim ESV Flügelrad Nürnberg den Kürzeren. Die Damen dagegen glänzten mit Siegen in Weißenburg und Heroldsberg.

Quelle: Schwabacher Tagblatt, Ausgabe 04.03.2011

Nervöser Beginn in der Schwabacher Schwimmbadhalle beim Match der 48er Herren 1 gegen den Nürnberger BC 3. Die Einheimischen vergaben drei Freiwürfe in der ersten Spielminute, die Fans stöhnten, windige 47 Prozent sollte zu Spielende die Freiwurfquote sein, 2:1 die Führung nach der ersten Spielminute. Und die Führung wechselte hin und her ehe in der 9. beim Stand von 18:17 der Ex-48er Dominik Szabo mit zwei verwerteten Freiwürfen das Viertel mit 19:18 für die Gäste entschied. Im zweiten Durchgang gingen die 48er durch sieben Korbpunkte von Christian Toader schnell in Führung (13., 25:21). Doch die Gäste hielten wieder dagegen und holten das Viertel mit 22:23 wieder knapp. Halbzeitführung (40:42) für den Gast aus der Noris. Coach Tobi Kratz mußte seine Mannschaft nicht motivieren. Nach der Halbzeitpause ein weiteres ausgeglichenes Viertel (19:19) bei dem die Führung wieder hin und her wechselte, in dem es den 48ern wieder nicht gelang klar am Gast vorbeizuziehen. Im Schlußviertel war also noch alles möglich. Wieder beide Mannschaften fahrig, nervös, zerfahren, kein Korberfolg in der 31. Minute. Dann die Chance für die Einheimischen zum Ausgleich: zwei Freiwürfe, zweimaliges Versagen, Nürnberg gelangte in Ballbesitz, Distanzwurf, drei Korbpunkte. Unaufmerksam, gefrustet versuchten die 48er nach vorne zu spielen, Ballverlust, noch ein Distanzwurf, nochmals drei Korbpunkte. Die Schwabacher waren abgeschossen. So ist Basketball: Binnen weniger als 60 Sekunden von der Ausgleichschance zur Niederlage. Die 48er waren gebrochen, da halfen auch die Fans nicht mehr, minutenlang kein Korberfolg. Am Ende ein verdienter Sieg der Nürnberger. Bitter. Aber: Nur zwei Akteure blieben punktemäßig im Soll (Wolf Sun und Christian Toader), nur zehn von 21 Freiwürfen verwertet und zudem fehlte mit Olaf Zupancic ein Leistungsträger, der offenbar nicht ersetzt werden konnte.

Es spielten: Toader (22/3, 5/1), Sun (14, 5/4), Kern (9, 4/1), Grabowski (7/1), Schneider (6), Jakob Meier (4, 5/2), Walter (4), Möllenkamp (2), Scheyhing (2, 2/2) und Lohr

Als klarer Favorit waren die Damen 1 zum TSV 1860 Weißenburg, der in der Bezirksliga mit einer U19 antritt, gefahren und gewannen standesgemäß mit 52:28. Mit „kollektiven Tiefschlaf“ kommentierte Coach Herbert Geishöfer das Handballergebnis (4:9) seiner Mannschaft im ersten Viertel; die Ausbeite der 48er: Ein Korberfolg aus dem Spiel, zwei verwertete Freiwürfe, dazu vier vergebene, lediglich die Harmlosigkeit der Gastgeber verhinderte ein Debakel.

Wach geküßt?

Wie der Schwabacher Coach seine reiferen Mädels aus dem Schlafzustand in das Spiel brachte, bleibt unergründlich, aber mitte des zweiten Durchgangs war es Micha Kreklau, die ihre Farben durch ihre Rebounds und Wurfsicherheit im Spiel gehalten hatte, die die 48er in Führung (16., 15:14) brachte. Zwar war das Match von diesem Augenblick an gewonnen, doch seitens der 48er übernahm niemand Verantwortung,. Stattdessen wurde die Diskussion mit den Schiedsrichtern gepflegt. Aber: 18:7 das Viertel und 22:16 die Halbzeitführung für Schwabach. Nach der Halbzeitpause weiter ein träges Spiel der technisch und spielerisch überlegenen 48er, die auch den dritten Durchgang mit 12:8 gewannen. Im Schlußviertel (18:4) wurde der Sieg letztendlich noch ein klarer, jedoch rief der keine Jubelstürme hervor, kein Vergleich zu den letzten Spielen, in den die 48er Meisterschaftsfavoriten am Rande von Niederlagen hatten.

Es spielten: Michaela Kreklau (18, 4/2), Angie Walden (10), Julia Kirstgen (7, 2/1), Steffi Jenko (5, 2/1), Mihm (5, 2/1), Seifert (4), Kuhfus (3, 4/1) und Kaiser

Mit einem knappen, glücklichen, aber nicht unverdienten 57:55 kehrte die Damen 2 vom TuSpo Heroldsberg heim. Stark zu Beginn die Gastgeber, die mit nur sechs Akteuren angetreten waren. Im ersten Viertel beide Mannschaften gleichwertig, der TV 48 mit leichten Vorteilen (16:15). Im zweiten Durchgang leichte Vorteile (12:9) für die Gastgeber, die zunehmend mit Distanzwürfen den Erfolg suchten und fanden. Aber zur Halbzeitpause war das Spiel noch nicht entschieden (25:27). Danach blieb der TV 48 dran (14:14) ohne den knapp Vorsprung der Gastgeber egalisierten zu können. Auch das Schlußviertel blieb ausgeglichen, mehrfacher Führungswechsel, in der 39. Spielminute 53:53 und zwei Freiwürfe für Schwabach, Vanessa Schwab traf zur knappen Führung (55:53). Im Gegenzug zwei Freiwürfe für Heroldsberg, verwertet (55:55). Drei Sekunden vor dem Abpfiff verwertete Dana Mihm, obwohl sie gefoult wurde, einen weiten Paß von Franzi Kaiser, 57:55, da störte selbst der vergebene Freiwurf nicht mehr. Somit haben die 48er zwei weitere wertvolle Punkte gegen den Abstieg mitgenommen, der Lohn für eine nie aufsteckende Mannschaft.

Es spielten: Katha Kreklau (21, 6/3), Micha Kreklau (14), Kaiser (10), Vanessa Schwab (6, 2/2), Mihm (4, 3/0), Katharina Raith (2), Barth und Radinger

Die Schmach der Hinspielniederlage wollten die 48er Herren 2 beim ESV Flügelrad Nürnberg tilgen; trotz einer guten Leistung gelang dies jedoch nicht (58:62). Ein völlig verkorkstes erstes Viertel (4:9) ließ böses ahnen. Beide Mannschaften glänzten mit Ballverlusten und Fehlwürfen. Im zweiten Durchgang dann 48er die hielten, was sie versprachen: harte Defensearbeit, schnelle Ballstafetten, energischer Zug zum gegnerischen Korb. Der Lohn: das Heimteam fünf Minuten ohne Korberfolg, das Viertel mit 21:10 an Schwabach. So hätte das für die von Markus Gatzke gecoachten Schwabacher weitergehen können, aber Flügelrad wollte wohl nicht verlieren, kämpfte, wurde durch das Kampfgericht durch Anschreibefehler tatkräftig unterstützt – die 48er legten Protest ein, aber bringt das was? – holten das Vierte l mit 26:15, die Führung war verspielt als es ins Schlußviertel ging. Acht Korbpunkte lagen die 48er zweitweise hinten und kämpften sich wieder heran (39., 58:60). Durch die Anschreibefehler zur falschen Taktik gezwungen, versuchten die 48er den Gegner an die Fr3eeiwurf linie zu zwingen, doch der verwertete. Unter dem Schlussstrich bleibt eine knappe Niederlage, aber noch gibt es wenigstens theoretische Aufstiegschancen und an die glauben Coach und Team.

Es spielten: Bartel (12, 8/2), Paul Daumenlang (12/4), Biedenbach (9, 1/0), Felix Daumenlang (8, 8/4), Gauer (6, 3/0), Christian Kirstgen (6), Bayer (5, 2/1), Florian Glöckner und Hönsch

(rhh)