48er Herren 1 gingen in Herzogenaurach sang- und klanglos unter

Schwabach- Die 57:71-Niederlage der Herren 1 bei der TS 1861 Herzogenaurach brachte die Schwabachetr den Abstieg wieder etwas näher, während das 71:40 der Damen 1 in heimischer Halle gegen die SG DJK Neustadt/Waldnaab/TB Weiden das Ende der Punktspielrunde und den vierten Platz der mittelfränkischen Bezirksliga bedeutet. Den Aufstieg verspielt haben die Herren 2 mit dem 61:65 vor heimischen Publikum gegen den Nürnberger BC 4, der tags zuvor erzielte 76:61-Sieg beim TV 1881 Altdorf wurde so zu einer statistischen Größe degradiert.

Quelle: Schwabacher Tagblatt, Ausgabe 08.04.2011

Alle Abstiegschancen bewahrten die Herren 1 mit dem 57:71 in Herzogenaurach, die 48er stehen auf Tabellenplatz Acht in der mittelfränkischen Bezirksliga und müssen noch zwei Spiele absolvieren. Das erste der beiden war zu Redaktionsschluß noch nicht angepfiffen, geschweige denn beendet, das zweite bestreiten die Einheimischen am Samstag in Nürnberg beim Tabellenzweiten. Und von der ersten Regionalliga angefangen, über 2. Regionalliga und Bayernliga stehen die Chancen außergewöhnlich günstig für einen Abstieg aus der Bezirksliga – selbst mit Tabellenplatz Sieben ist man heuer zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht auf der sicheren Seite. Mit anderen Worten: Die 48er sind nicht mehr Herr ihres eigenen Schicksals, sie benötigen Hilfe im Kampf gegen den Abstieg. Kaum zu glauben bei einer Mannschaft mit dem Vermögen und dem Talent dieses Teams.

 

Zum Spiel: Im Gegensatz zum ausgefallenen Spiel vor Wochenfrist waren die Korbjäger der Gastgeber alle präsent – nicht unbedingt ein Vorteil für die 48er. Und eröffnet haben die Schwabacher nicht schlecht: 2., 7:4. Aber von da an ging’s bergab. Acht Korbpunkte am Stück für die Gastgeber, schlechte Verteidigung, nicht einmal ein Foul um den gegnerischen Angriffswirbel zu bremsen. Mit neun seiner insgesamt 15 Korbpunkten hatte Olaf Zupancic seine Farben zunächst im Spiel gehalten, doch in der Verteidigung waren die 48er löchrig wie Schweizer Käse und vorne ging der Ball nicht durch die Reuse. Aus der Retrospektive hätte man nach dem ersten Viertel (15:25) schon heimfahren können. Aber noch gaben sich Coach Tobi Kratz und die Jungs noch nicht geschlagen, die Defense wurde auf Mannverteidigung umgestellt – vielleicht zu spät. Allerdings sollte der zweite Durchgang sozusagen eine One-Man-Show des Christian Toader werden: Elf Korbpunkte steuerte er zum 13:12-Viertelergebnis bei – stark, aber gleichzeitig auch ernüchternd. Minimal war Boden gutgemacht, aber der Halbzeitstand von 28:37 verhieß nichts Gutes. Nach der Halbzeitpause konzentrierte 48er, Herzo vier Spielminuten ohne Korberfolg, die 48er vorn (24., 38:37) und plötzlich die Schwabacher wie von allen guten Geistern verlassen: vorne und hinten pfui und die „Herzöge“ wieder in Führung (29., 40:47). Zwar ging das Viertel noch mit 14:12 an den TV 48, das war zu wenig und zu spät. Die Geschichte des Schlußviertels ist schnell erzählt: zwei Korbpunkte in knapp vier Spielminuten, die Gastgeber jetzt mit Zonnenverteidigung und Wurferfolgen aus der Distanz. Das Spiel war gelaufen und die 48er ließen sich gehen (15:22).

Es spielten: Toader (15/1, 2/0), Zupancic (15/2, 4/3), Sun (10, 2/2), Scheyhing (8, 1/0), Möllenkamp (7, 1/1), Jakob Meier (2, 2/2), Grabowski und Lohr

Mit einem klaren 71:40 in heimischer Halle gegen die SG DJK Neustadt/Waldnaab/TB Weiden beendeten Coach Herbert Geishöfer und seine Damen 1 in Bezirksligarunde mit dem vierten Tabellenplatz, eingedenk einiger knapper Niederlagen gegen die führenden Mannschaften wäre da durchaus mehr möglich gewesen. Nach dem knappen Hinspielsieg der 48er hatte der Coach der Gäste einen Sieg seiner Mannschaft mit 30 Korbpunkten Differenz prophezeit und nach dem ersten Viertel (8:10), während dessen die Schwabacher Verteidigung funktionierte, es im Angriff haperte und dank der Wurfschwäche der Gäste nichts schlimmes passierte, war ein Sieg der Oberpfälzer durchaus noch möglich. Die Korberfolge der Katharina Kreklau brachten im zweiten Viertel den Umschwung (14., 18:14). In der Folge 14 Freiwürfe für Schwabach, in der Masse von Steffi Jenko herausgeholt, die immer wieder zum Korb zog und nur durch Fouls zu bremsen war und ein klares Zwischenergebnis von 16:9. Jetzt war eines klar: Die Einheimischen würden sich nicht mehr die Butter vom Brot nehmen lassen. Ein taktischer Fehler der Gäste – Ganzfeld-Mann-Mann-Verteidigung – brachte das Spiel schnell in die „Nicht mehr zu verlieren-Situation“, die gegnerische Verteidigung wurde geradezu nach Belieben überlaufen, Coach Herbert Geishöfer sprach von einem „Schaulaufen“ seiner Akteure, das 34:10-Viertelergebnis hatte das Match entschieden doch waren noch zehn Minuten zu spielen. Der Gast aus der Oberpfalz im Schlußviertel wieder mit Zonenverteidigung und „beruhigte“ 48er, das 13:11 nur eine Formalität.

Es spielten: Katharina Kreklau (21, 3/3), Michaela Kreklau (16), Steffi Jenko (12, 20/6), Seifert (7, 8/3), Angie Walden (6), Kaiser (5, 2/1), Kuhfus (4, 4/2) und Mihm

Ohne Coach und nur zu sechst waren die Herren 2 nach Altdorf gefahren und hatten nach einigen Anlaufschwierigkeiten dann doch mit 76:61 klar gewonnen. Berufsbedingt kam Coach Markus Gatzke zur Halbzeit nach Altdorf und war bis dahin von Chris Hönsch vertreten worden. Die 48er waren zwar schnell in Führung gegangen (3., 6:1), liefen aber der vierten Spielminute den Gastgebern hinterher und verloren das erste Viertel mit 16:21. Die in dieser Phase des Spiels besonders kampfstarken Schwabacher gingen im zweiten Viertel nach Korberfolgen von Vincent Walter, Chris Hönsch und Christian Kirstgen schnell wieder in Führung (13., 24:23) nur um sie in der 19. Wieder aufgebraucht zu haben (34:34). Die Spielperiode war mit 18:13 an die Nadelstädter gegangen. Zu Beginnen des dritten Durchganges hatte Coach Markus Gatzke auf Zonenverteidigung umgestellt, prompt stellte sich der Erfolg ein, Altdorf traf kaum aus der Distanz und lief fortan nie mehr Gefahr das Spiel zu gewinnen, das Viertel ging mit 21:14 an den TV 48. Ähnlich klar die Schlußperiode mit 21:13, letztendlich noch einen klarer Sieg.

Es spielten: Walter (27/2, 5/3), Christian Kirstgen (26/2, 6/2), Biedenbach (9, 2/1), Mölloenkamp (8), Hönsch (6/2) und Gauer (FW 2/0)

Tags darauf hätten die Herren 2 in heimischer Halle einen Sieg mit drei Korbpunkten Differenz gegen den Nürnberger BC 4 benötigt um in die Kreisliga aufzusteigen, verloren ein wenig unglücklich mit 61:65. Mit nur einem Unparteiischen, der obendrein auch noch verspätet eintraf, in einem über den Aufstieg entscheidenden Spiel, da bleibt natürlich ein bitterer Geschmack auf der Zunge. Hatten doch die Einheimischen konzentriert und aggressiv den Gast aus der Noris gehörig unter Druck gesetzt. und mit dem ersten Dreier des Abends von Christian Kirstgen die Führung übernommen. Leider ließ die Konzentration gegen Ende des Viertels etwas nach und so gelang den Gästen der Anschluß (13:12). Vom Schwabacher Publikum angetrieben übten die 48er weiter Druck aus, trafen auch immer wi9eder von Außen und holten das zweite Viertel mit 15:6. Beim Halbzeitstand von 28:18 war natürlich noch keine Entscheidung gefallen, aber beim TV 48 war man rundum zufrieden. Bald nach der halbzeitpause zollten dann die Einheimischen dem hohen Tempo Tribut, das zweite Spiel in zwei Tagen und für manche Leistungsträger wie Alex Möllenkamp gar das dritte. Die Jungs lieferten einen tollen Fight, konnten aber den Verlust des #Viertels (19:23) nicht verhindern. Der NBC kam immer näher und den 48ern fehlten zusehends Kraft und Konzentration. Nur einer von elf Freiwürfen konnten in den letzten zwei Spielminuten verwertet werden. Der Aufstieg muß in der nächsten Saison ins Visier gefaßt werden.

Es spielten: Christian Kirstgen (19/3), Walter (11/3, 2/0), Bayer (10, 1/0), Hönsch (9/1, 1/0), Bartel (5, 3/1), Paul Daumenlang (3, 3/1), Biedenbach (2), Möllenkamp (2, 2/0) und Florian Gauer

rhh