63:57 gegen den Tabellenführer – Heute auf sicherem Tabellenplatz

Schwabach - Rasanz, Dramatik, Leidenschaft, Verzweiflung, und Glücksgefühle für Zuschauer, Trainer und Mannschaften gleichermaßen am Donnerstagabend in der Schwabacher Schwimmbadhalle und am Ende ein Sieg für die Einheimischen gegen Tabellenführer TS 1861 Herzogenaurach 2, dessen Aufstiegsambitionen mit der Niederlage einen Dämpfer erfuhren.

Quelle: Schwabacher Tagblatt, Ausgabe 09.04.2011

Alles von Rang und Namen und mit Spielberechtigung für die „Erste“ hatte Coach Tobi Kratz aufgeboten und alle waren gekommen. Die erste Voraussetzung für die Sicherung des Klassenerhalts sollte geschaffen werden. Und Zuschauer waren zur ungewohnten Stunde – Donnerstagabend 20 Uhr – auch mit Begeisterung dabei. Und dass es gegen den Tabellenführer mit Aufstiegsambitionen schwer werden würde, war jedem klar, spätestens nach dem der Ex-48er Bernd Zankl in der ersten Spielminuten zum 0:2 einlochte. Noch ehe dieselbe abgelaufen war, hatte Olaf Zupancic ausgeglichen. Ausgeglichen blieb das Spiel denn auch bis zur Mitte der ersten Spielperiode (5., 7:8), erst in der Schlußminute gelang dann den Gästen das 11:14, das gleichzeitig das Viertelergebnis darstellte. Jetzt die Herzöge am Drücker, sie vergrößerten ihren Vorsprung (13., 13:20), aber Olaf Zupancic, Christian Toader und Vincent Walter brachten ihr Team wieder heran (16., 21:22) und bald darauf auch in Führung. Das Viertel ging mit 18:15 an die Einheimischen und der Halbzeitstand von 29:29 läßt die Konzentration auf die Verteidigung und den Druck auf die Offense ahnen.

Nach der Halbzeitpause eröffnete Olaf Zupancic mit einem Dreier – Balsam für die Schwabacher Nerven. Aber der kleine Vorsprung, den der TV 48 in der Folge heraussspielte (23., 33:30), war schnell wieder verpufft (35., 35:369: Per Dreier von Jakob Meier und gleich danach zwei Korbpunkte von Christian Toader und die 48er waren wieder vorn (27., 40:36). Und diesmal gaben die Schwabacher den Vorsprung nicht mehr her, holten das Viertel wieder mit 18:15 und führten somit zu Beginn des Schlußviertels mit 47:44. Aber das Spiel war noch nicht gelaufen. Crunchtime. Die Nerven lagen blank, nur ein Korbpunkt per Freiwurf in drei Minuten für Schwabach. Beim TV 48 bahnte sich eine Sendepause an und die „Herzöge“ kamen. In der 39. Spielminute (53:57) lag die Schlinge schon um den Hals der 48er, in derselben Spielminute zogen sie ihn mittels vierer verwerteter Freiwürfe durch Robert Lohr und Christian Toader wieder heraus (39., 57:57) Und die beiden sowie Olaf Zupancic erzielten noch weitere sechs Korbpunkte während Herzo „fertig“ war. In weniger als 90 Sekunden hatten die 48er acht von zehn Freiwürfen verwertet, 80 Prozent, das schaffen die sonst nie, aber hier war es notwendig, wichtig und es bedeutete den Sieg. Die Zuschauer waren selig, ihre 48er können ja jeden in dieser Liga schlagen, Coach und Spieler lagen sich in den Armen. Aber der Weiher ist noch lange nicht gefischt, am Samstagabend kann das ohne Sieg beim Tabellenzweiten Noris Baskets – mit Aufstiegschancen – durchaus wieder anders aussehen.

Es spielten: Toader (18, 10/8), Zupancic (16/2, 4/0), Walter (8), Jakob Meier (5/1), Sun (5, 1/1), Lohr (4, 4/4), Scheyhing (4), Grabowski (2, 2/2), Kern (1, 2/1), Biedenbach (FW 2/0) und Schneider

rhh