Nach fünf Jahren bayerische Spitze – Starke Leistung von Mädels und Coach

Schwabach- Nach dem Vizemeistertitel im vergangen Jahr holten jetzt Coach Angie Walden und die U12/2-Mädels mit einem klaren 76:58 gegen den Oberbayernmeister TuS Bad Aibling im Finale des Final-Four-Tourniers am vergangen Sonntag in der Hans-Hocheder-Halle den bislang einzigen Bayernmeistertitel einer 48er Basketballmannschaft.

Quelle: Schwabacher Tagblatt, Ausgabe 02.06.2011


 

 

Die Sieger – zwölf Mädchen, noch keine zwölf Jahre alt, in Sachen Basketballtechnik versiert, motiviert, unterschiedlich talentiert, ehrgeizig und trainingsfleißig und ein Trainer, der nicht nur Trainer ist – Abteilungsleiter, Sponsorenakquisiteur, mittelfränkischer Mini-Referent, zuständig für die Hallenbelegung, Aushilfscoach für andere Basketballmannschaften, Ideenschmied, Akteur in der ersten Damenmannschaft, sprichwörtlich „Mädchen für Alles“, eine Hausfrau halt, wirtschaftswissenschaftlich ausgebildet, professioneller Basketballfunktionär im Nebenberuf, mit Visionen. Und durch den Gewinn wurde eine erste, kleine Vision Wirklichkeit.

Zur Konkurrenz: In Gruppe Eins, der die 48er zugelost waren, war von vornherein klar, der Weg ins Finale würde über den TSV 1860 Nördlingen führen. Und das war der erste Gegner des TV 1848 Schwabach. Nördlingen, eine der besten Adressen im weiblichen Basketball in Deutschland verfügte glücklicherweise nur über zwei überdurchschnittliche Akteure, einer davon musst bald foulbedingt zusehen, und eine relativ schwache Bank. Das, die kleinlich pfeifenden Schiedsrichter und die relativ starke Schwabacher Bank ließen letztlich das Pendel zu Gunsten der 48er ausschlagen, die das Spiel knapp, aber nicht unverdient mit 65:64(15:17, 17:21, 14:4, 19:22) gewannen Das Tor zum Finale stand sperrangelweit offen.

Es spielten: Jana-Sophie Distler (18), Milana Walden (17), Laura Flügel (14), Isabelle Forster (5), Heidinger (4), Milius (3), Goldmann (2), Hennig (2), Tina Dellert, Jana Hewig und Neubauer

Gegen die TS Jahn München, die Nummer Zwei in Oberbayern, hatte Coach Angie Walden einen Sieg fest eingeplant. Deshalb sollten die Leistungsträger für das Finale geschont werden – alle Mädchen wurden eingesetzt. Überlegene 48er hatten bald eine Führung herausgeholt, doch der Gast aus der Landeshauptstadt wollte sich einfach nicht geschlagen geben. Als die Münchner schließlich in der20. Spielminute ausglichen und gleich darauf in Führung gingen, tobte die Halle, der „Walden-Poker“ schien nicht aufzugehen. Aber die Schwabacher Mädels dreht das Spiel wieder, die Verteidigung wurde wieder konzentrierter und bissiger und hatten beim 60:53 (18:12, 16:14, 9:17, 17:10) die 48er erheblich mehr vom Spiel als es das Ergebnis aussagt.

Es spielten: Jana-Sophie Distler (16), Heidinger (13), Milana Walden (9), Laura Flügel (6), Goldmann (5), Isabelle Forster (4), Neubauer (4), Hennig (2), Milius (1), Tina Dellert, Lorena Enzingmüller und Jana Hewig

In der ersten Gruppe hatte Nördlingen die Münchner mit 68:46 geschlagen, so daß die Schwaben um Platz Drei und München um Platz fünf spielten. In Gruppe Zwei hatte sich Bad Aibling (61:45 gegen DJK Würzburg, 60:32 gegen TTL Bamberg) vor Würzburg (54:46 gegen Würzburg) durchgesetzt. Den fünften Platz belegten München und Bamberg deren Spiel unentschieden 45:45 endete – in dieser Alterskasse sind im Basketball Unentschieden möglich. Im Spiel um Platz Drei setzte sich der TSV 1860 Nördlingen überlegen mit 67:30 gegen die DJK Würzburg durch.

Das Finale

Das Pokern im zweiten Spiel gegen München hatte sich ausgezahlt, die Schwabacher Mädchen waren ausgeruht, sozusagen topfit und überrannten die Mädels aus Bad Aibling regelrecht. Eigentlich ein leichter Sieg, das 76:58, so hatten sich das nicht einmal die Berufsoptimisten in Reihen der 48er vorgestellt. Und: Landestrainer Imre Szittya glaubte in Reihen der 48er einige Kandidaten für die Bayernauswahl gesehen zu haben.

Es spielten: Milana Walden (26), Jana-Sophie Distler (17), Laura Flügel (12), Heidinger (8), Isabelle Forster (4), Goldmann (4), Henning (4), Lorena Enzingmüller, Hewig, Milius und Neubauer

rhh