Auswärts, in heimischer Halle, die 48er Basketball -Vollmannschaften gewinnen

Schwabach – Aufatmen bei den 48er Basketballern, nach zwei harten Wochenenden endlich strahlender Sonnenschein: Herren 1, Damen 1 und Damen 2 glänzten mit Auswärtssiegen und die Herren 2 punktete in heimischer Halle.

Quelle: Schwabacher Tagblatt, Ausgabe 14.10.2011

Natürlich war das 56:48 der Herren 1 beim Regionalligaabsteiger TV 1877 Lauf nicht das Gelbe vom Ei; ein erfolgreicher Saisonauftakt halt, schön, daß alle Schwabacher Akteure punkteten. Allerdings fällt es schwer dem Gastgeber Bezirksligaqualität zu attestieren. Saisonauftakt halt, bei den 48ern lief vieles noch nicht rund, war Sand im Getriebe und Coach Markus Gatzke konnte mit seinem Team nicht zufrieden sein, denn das lief nach einer schnellen Führung (5., 8:3) den Gastgebern hinterher (10., 13:14) – ein Viertelergebnis der unteren Qualitätsstufe. Das zweite Viertel eine lineare Fortsetzung des ersten: die 48er überlegen, hielten hinten einigermaßen dicht, vergaben aber viel zu viele Chancen. Freundlich die Gastgeber, bei denen ging vorn noch weniger als bei den Schwabachern, die mit dem 12:9-Viertelergebnis eine hauchdünne 25:23-Halbzeitführung erzielt hatten. Die Kabinenpredigt des Markus Gatzke war wohl mehr eine Gardinenpredigt, jedenfalls kamen die Nadelstädter nach der Halbzeitpause. Mit 18:3 ging das dritte Viertel an Schwabach, die Gastgeber desaströs, sechs Spielminuten ohne Korberfolg. Kreisklassenniveau. Mit einer Führung von 17 Korbpunkten ins Schlußviertel gehen, da wollten die 48er den Gastgebern in nichts nachstehen und legten ihrerseits eine Sendepause ein (34. 51:34). Fünf Spielminuten ohne Korberfolg, ein nahezu ausgeglichenes Match (39., 51:48). Allerdings hatte Lauf sein Pulver verschossen, während die 48er noch etwas drauf legten. Das Viertel ging mit 13:22 an die Gastgeber, das 56:48 eher ein Ergebnis aus dem Damenbasketball denn ein Herrenresultat. Für die 48er kein Viertel mit 20 oder mehr Korbpunkten. Vor Coach und Team liegt eine arbeitsreiche Zeit, denn die Mehrzahl der Bezirksligateams verfügt wohl über erheblich mehr Qualität als der TV Lauf.

Es spielten: Toader (13, 1/1), Zupancic (13/1, 5/2), Sun (10/1, 4/1), Schneider (7, 4/3), Jakob Meier (6, 4/2), Lohr (3, 2/1), Böer (2) und Kohlmann (2)

Die Damen 1 siegten wie in der vergangenen Saison in der Oberpfalz gegen die SG DJK Neustadt/Waldnaab/SB Weiden; diesmal ein wenig klarer, mit 68:41, und somit ein wenig schöner. Dabei versuchten die Gastgeber den TV 48 mit einer Ganzfeldverteidigung unter Druck zu setzen, aber erfolglos. Manko bei den 48ern: mangelhafte Chancenverwertung und folglich ein enges Viertel (12:13). Im zweiten Durchgang fingen die 48er an sich abzusetzen, dank einer weiterhin stabilen Verteidigung und einer immer wieder erfolgreichen Nathalie Seifert, die zum Topscorer des Spiels werden sollte. War auch diese Spielperiode nicht so ansehnlich (13:9), eine knappe Halbzeitführung (25:24) brachte sie immerhin. Nach der Halbzeitpause die Entscheidung: Ein Zwischenspurt (26., 37:26), die Spielgemeinschaft war geschafft. Mit schnellen Päßen wurde die Verteidigung der Gastgeber überrumpelt, durch das 18:1-Viertelergebnis war der Vorsprung zu Beginn des Schlußviertels auf 43:33 angewachsen. Die SG Neustadt/Weiden zunehmend hilflos, angezählt in den Seilen stehend und dazwischen wirbelnde 48er. 25:8 das Schlußviertel, letztlich ein überzeugender Sieg. Coach Herbert Geishöfer lobte seine stabile Verteidigung sowie die Youngster Paula Ehemann und Kathi Raith, die reichlich Spielzeit bekamen und gut mithalten konnten.

Es spielten: Seifert (25, 8/3), Kaiser (15, 6/3), Angie Walden (10, 2/2), Steffi Jenko (8, 4/4), Kuhfus (4, 4/0), Paula Ehemann (2), Kathi Raith (2) und Vanessa Schwab (2, 4/0)

Die Startbedingen für die 48er Damen 2, die überraschend mit 60:57 beim Bezirksligaabsteiger CVJM Erlangen erfolgreich waren, hätten kaum schlechter sein können: Beruf und Krankheit dezimierten den Kader von Coach Ronald Günther dermaßen, daß mit Franzi Kaiser und Kathi Raith zwei 16jährige aus der Damen 1 aushelfen mußten und Anja Ehrhardt, 15jähriges Basketballküken, debütierte erstmals mit ihrer Sondergenehmigung bei den Damen. Trotzdem traten nur fünf Akteure vom TV 48 in Erlangen an, gerieten durch die aggressive Mannverteidigung der Gastgeber zunächst unter Druck (2., 2:6). Mitte der ersten Spielperiode hatte sich Schwabach akklimatisiert, hielt dagegen und holte das erste Viertel mit 14:11. Die beiden Innenviertel versuchte Erlangen die 2-1-2-Zone. Das Spiel blieb eng, kein Team konnte sich absetzen, die Führung wechselte ständig hi und her. Mit 14:18 ging der zweite Durchgang an die Gastgeber, Schwabach, konditionell nach der Pause wiedererstarkt, holte den dritten Durchgang mit 20:16. Und das bedeutete eine Drei-Punkte-Führung zu Beginn des Schlußabschnittes. Und der endete 12:12, der Außenseiter TV 48, der Größenvorteile unter den Körben hatte, hielt konditionell sehr gut mit, spielte sehr diszipliniert und entführte so überraschend die Punkte aus der Unistandt.

Es spielten: Kathi Frank (24), Kaiser (13, 2/1), Anja Ehrhardt (8); Kathi Raith (8) und Radinger (7, 2/1)

Endlich ein Erfolg

Natürlich sind sie keine Nullen, selbst wenn sie sich in den ersten beiden Spielen der Saison nach Kräften bemühten den Nachweis zu führen. Aber seit dem 90:45 in heimischer Halle gegen den TSV 1895 Burgfarrnbach3 sind sie wieder da. Und wenn sie so spielen, klappt es mit dem Aufstieg vielleicht doch noch. Flo Bartel war endlich mit von der Partie – das bedeutet Vorteile beim Rebounden. Dazu steuerte er im ersten Viertel auch noch sieben Korbpunkte bei – 20:11, nur mit einem glücklichen Dreier in letzer Sekunde konnten die Gäste ein zweistelliges Korbpunkteergebnis erzielen. Und nach den zweiten zehn Minuten (20:7) war das Spiel endgültig gelaufen. Coach Markus Gatzke konnte zufrieden sein, so können seine Jungs spielen, so müssen seine Jungs spielen, wollen sie die Kreisklasse hinter sich lassen. Mit 40:18 in die Halbzeitpause, da ging es naturgemäß danach etwas ruhiger zu (19:13). Im Schlußviertel wurde dann nochmals kräftig Gas gegeben, der Gast wie ein welkes Blatt im Herbststurm namens Herren 2 (31:14). Farrnbach war nicht der stärkste Gegner der Liga, aber der Art und Weise, wie die Herren 2 den Erfolg herausspielten, nötigte einen Unparteiischen zu fragen, ob denn das wirklich nur die “Zweite“ gewesen sei.

Es spielten: Bayer (23, 10/7), Florian Glöckner (14), Bartel (12, 7/4), Schendel (11, 4/3), Walter (8/1, 2/1), Biedenbach (7, 2/1), Paul Daumenlang (6, 2/0), Oehme (6, 1/0), Florian Gauer (2) und Hönsch (1, 2/1)

Heute Ü30

Um 20.30 Uhr in der Halle über dem Schwabacher Hallenbad trifft die Ü30 auf den TV 1861 Hersbruck. Die 48er, die den Saisonauftakt klar verloren hatten, stehen gegen die „unbekannte Größe“ aus der Pegnitzstadt bereits unter einem gewissen Zugzwang.

rhh