Herren 1 und Herren 2 erfolgreich – D2-Niederlage in Heroldsberg

Quelle: Schwabacher Tagblatt, Ausgabe 10.02.2012

Sie haben es endlich wieder einmal geschafft- eine Mannschaft die bislang vor ihnen in der Tabellen rangierte zu schlagen: Die Herren 1 besiegte den TV 1877 Lauf mit 77:67. Doch zur Halbzeitpause hatte es noch nicht nach einem Sieg ausgesehen. Vorangegangen war ein hart umkämpftes erstes viertel. Zwar waren die 48er durch ein Drei-Punkte-Spiel von Olaf Zupancic, der ein phantastisches absolvieren sollte, z7unächst in Führung gegangen, doch der TV Lauf wollte mehr als nur ein Wörtchen bei der Punktevergabe mitreden. Erst in der 10. Spielminute stellte Basti Schneider das 20:19-Viertelergebnis für seine Farben sicher. Die Laufer machten weiter Druck und dank einer Freiwurfschwäche anfangs des zweiten Durchgangs liefen die Einheimischen wieder einmal hinterher (16., 25:35). Und so blieb das bis zur Halbzeitpause. Mit 13:24 ging die Spielperiode an den Gast aus der ehemaligen Kreisstadt, der mit 33:43 eine beruhigende, freilich keine sichere, Führung behauptete.

Coach Markus Gatzke war es gar nicht wohl zu mute, aber offensichtlich fruchtete seine „Kabinenpredigt“. Denn aus der Kabine kamen die „echten“ 48er, die die kämpfen, laufen blocken und den Gegner schwindlig spielen, halt einfach so, wie die Fans sie lieben. Eröffnet hatte nach der Pause Kriss Scheyhing mit einem Drei-Punkte-Spiel, dann Olaf Zupancic mit einem Dreier, im Lauf des Viertels legte er noch zwei weitere plus fünf von sechs Freiwürfen nach, dazwischen hatte Basti Schneider noch seinen „Senf“ – sechs Korbpunkte – dazugegeben und nochmals Kriss Scheyhing mit einem Dreier. Von Lauf war nichts zu sehen, 26:6 ging die Spielperiode an den TV 48. Beide Teams – mehr oder weniger gleichmäßig – hatte nach der Halbzeitpause ein Unparteiischer aus dem Süden des Regierungsbezirkes mit eigenwilliger Interpretationen der Spielregeln irritiert; ungewöhnlich hoch die Anzahl der „technischen Fouls“. Einerlei. Die 48er führten mit 59:49 zu Beginn des Schlußviertels und betrieben die letzte Spielperiode nur noch Ergebnisverwaltung (18:18).

Der Schmerzensmann

Schmerzen hatte Christian Toader in den letzten Spielen seinen Fans bereitet; ein Mann, der in den letzten zehn Jahren immer zu den besten Werfern der Liga gehörte und auch bis Weihnachten mit einem hohen 20er Schnitt in den Büchern stand. Der traf immer weniger, gegen Lauf der Tiefpunkt: null Punkte, zero points bei einer Spielzeit von 20 Minuten – da muß man wohl in die Statistik seiner F-Jugendzeit zurück gehen , um so etwas zu finden und selbst dort würde man nur schwerlich fündig werden. Mittlerweile scheint diese Negativentwicklung erklärbar: Der Mann trainiert und spielt mit Schmerzen im Knie, die ihn besonders in der Defense und im Wurf zu schaffen machen - ohne das an die große Glocke zu hängen. Für die 48er ist die Saison nach menschlichem Ermessen gelaufen, nach oben wie nach unten nichts signifikantes mehr zu machen – Zeit eine solches Problem auszuheilen. Und sollte sich im Pokal noch eine Notwendigkeit einstellen, so kann er ja die Zähne nochmals zusammenbeißen. Mit dem Teamwork des vergangenen Wochenendes und einem Olaf Zupancic mit so einem Output darf der Rest der Saison kein Problem mehr sein.

TV 48: Zupancic (33/5, 13/10), Scheyhing (14/2, 3/2), Schneider (12, 2/2), Jakob Meier (9, 7/3), Kohlmann (6, 2/2), Sun (2), Krause (1, 2/1), Lohr und Toader

Durch eine schmerzhafte 46:59-Niederlage bei der TuSpo Heroldsberg wurden Coach Ronald Günther und seine Damen 2 auf den vorletzten Tabellenplatz der Bezirksklasse durchgereicht. Mit wiederum nur sechs Akteuren war der TV 48 in Heroldsberg angetreten und hatte kämpferisch stark, aber vom Output her betrachtet schwach, das erste Viertel mit 6:10 abgegeben. Umgekehrte Verhältnisse dann im zweiten: Insbesondere Franzi Kaiser und Hannah Ficht sorgten für helle Aufregung in der Heroldsberger Zone. Die beiden trafen ein ums andere Mal und so holten die 48er das Viertel mit 18:11. Das bedeutete eine 24:21-Halbzeitführung. Angesichts der knappen Schwabacher Personaldecke und der vollen Bank der Gastgeber mußte einfach mit einem Einbruch gerechnet werden. Und der kam dann auch: Mit 12:21 und 10:70 gab der TV 48 beide Spielperioden nach der Halbzeitpause ab. Bitter für die ganz jungen Damen.

TV 48: Franzi Kaiser (24, 7/4), Ficht (17, 14/11), Katharina Raith (4), Anhja Ehrhardt (1, 2/1), Barth und Annika Peters

Für Außenseiter einigermaßen überraschend: der klare 63:47-Sieg beim Nürnberger PostSV. Und dabei hatte der sicherste Distanzschütze der 48er, Saliji Altay noch gefehlt. Vor allem Helmut Arndt und Markus Wendel hatte die Schwabacher im ersten Viertel nach vorne gebracht und für die knappe Führung (12:9) gesorgt. Nachdem die Schwabacher Defense anfangs des zweiten Durchgangs so gut funktionierte, dass die Gastgeber drei Spielminuten am Stück ohne Korberfolg blieben (13., 22:9), war quasi schon eine Vorentscheidung gefallen. Auch das zweite Viertel (18:14) ging an den TV 48. Aus der Kabine kamen nach wie vor starke 48er (23., 38:25), die dann angesichts des immer wahrscheinlicher werdenden Sieges die Zügel etwas schleifen ließen. Ein weiteres Viertel für Schwabach: 19:16. Auch im Schlußviertel ein enorm starker Anfang der 48er (32., 57:39), acht Korbpunkte in zwei Minuten. Danach Ergebnisverwaltung, die Postler kamen etwas besser ins Spiel, holten das Viertel (14:18), konnten am Spielausgang nichts mehr ändern. Insgesamt ein verdienter Erfolg einer sich scheinbar immer besser findenden Mannschaft.

TV 48: Ralf Ehrhardt (16, 11/4), Wendel (16), Arndt (15, 4/3), Depperschmidt (6), Erwin Sohst (6), Thomas Raith (3, 1/1) und Crespo (1, 2/1).

rhh