Schwabach- Anfang März fallen in vielen Spielklassen schon die ersten Entscheidungen über künftige Spielzeiten. Nach zwei kurzfristigen Spielabsagen für die Herren 4 und die U13/1-Bayernligamädels, fehlt diesem Spieltag dann doch einige Brisanz.

Quelle: Schwabacher Tagblatt, Ausgabe 03.03.2012

So ein wohl vorentscheidendes Spiel steht der Damen 1 um 16 Uhr in der Halle über dem Schwabacher Hallenbad bevor: Der Tabellenerste der Bezirksliga empfängt die Nummer Drei, den TSV 1860 Ansbach. Bei einem Sieg der Einheimischen wären wohl Meisterschaft und Sieg schon fast in trockenen Tüchern, die Damen könnten nur noch über die eigenen Füße stolpern. Ein Sieg der Gäste bedeutete für sie aus eigener Kraft nochmals eine Chance auf die Meisterschaft. Da wird es in der Schwimmbadhalle jede Menge Nervenflattern und Spannung geben. Vermutlich wird Ansbach wieder mit Laura Geiselsöder aufkreuzen. Deren verletzungsbedingtes Fehlen hat das tabellenmäßige Abrutschen der Bezirkshauptstädter maßgeblich verursacht. Sie (26.2) und Christina Philipeit (12.6) sind die Gefahrenherde des Gastes schlechthin, die Nummern Drei und Neun der Werferliste. Und die beiden haben bei Schwabacher Niederlagen gegen Ansbach immer eine entscheidende Rolle gespielt. Neu allerdings: Jetzt verfügen die 48er über drei der erfolgreichsten Schützen der Bezirksliga: Nathalie Seifert (1.), Franzi Kaiser (6.) und Angie Walden (8.) – kein erfreulicher Umstand für die Gäste. Und die 48er haben mit Ansbach noch eine offene Rechnung: die 43:50-Hinspielniederlage, eine unnötige, wie man bei den 48ern glaubte. Coach Herbert Geishöfer wird hoffentlich personell aus dem Vollen schöpfen können und die wurfgefährlichen Gegner werden sich in der Schwimmbadhalle nicht über Einsamkeit beklagen können. Dann müssen die 48er halt nur noch treffen.

Bereits um 12 Uhr trifft in der Schwimmbadhalle die U12/1 auf die SpVgg Roth. Für die von Stefan Schmidt betreuten Jungs ein recht dicker Brocken. Die 48er haben gegen den Tabellenzweiten der Bezirksliga im Hinspiel schon eine deftige Klatsche verpasst bekommen, so wird man mit einer „Niederlage in Grenzen“ schon zufrieden sein.

Auch die U15/1-Mädels haben in heimischer Halle um 14 Uhr kein dünnes Brett zu bohren. Sie empfangen den Tabellendritten der Bayernliga Nord, die SG Oerlenbach/Ebenhausen. Die äußerst knapp 62:63-Hinspielniederlage wurmt mit Sicherheit heute noch Coach und Team. Katja Herterich (13.4) ist mit Abstand gefährlichster Werfer bei der SG, hinzukommen noch Angelina Stich und Elisa Lutz – beide mit 9.2. So liegt die Stärke des Gegners vielmehr in seiner Homogenität, eigentlich auch die Stärke der Einheimischen. Coach Florian Ottich wird sich im Heimspiel nicht die Butter vom Brot nehmen lassen wollen. Und das Team auch nicht.

Ein weiteres Lokalderby steigt um 16 Uhr in der Schulturnhalle „Am Schießhaus“ in Wendelstein. Die Herren 2 geben beim SC Großschwarzenlohe 2 ihre Visitenkarte ab. Für die Favoritenstellung der 48er spricht neben dem Tabellenstand – der Dritte beim Letzten - auch die Hinspielklatsche, die die heutigen Gastgeber hinnehmen mußten. Sollten die von Markus Gatzke gecoachten 48er die Kreise des SCG-Scharfschützen Leonhard Beck auch nur ein wenig einengen können, sollte die Aufgabe durchaus lösbar sein. Wollen die 48er aufsteigen, dürfen sie sich freilich keine Niederlage erlauben. Und Erfahrung, wie wann gegen vermeintlich leichte Gegner verliert, haben die 48er ja schon.

Wollen die Damen 2 nichts mit dem Abstieg zu tun haben, sollten sie um 18 Uhr in heimischer Halle den PostSV Nürnberg 3 besiegen. Trotz des nicht so tollen Tabellenstandes der Einheimischen dürfte das dennoch eine lösbare Aufgabe sein. Da hat man das Hinspiel gewonnen, war also schon in der Noris mit den Topwerfern Papachristu, Bauer, Heinicke und Richter fertig geworden und heute sollten die jungen, besonders leistungsfähigen, Akteure zur Verfügung stehen. Coach Ronald Günther wird also einen konkurrenzfähigen Kader zur Verfügung haben.

Am Sonntag um 12 Uhr in der Halle des Fürther Hardenberg Gymnasiums müssen die Jungs der U14 schon eine tolle Leistung bringen, wollen sie gegen den TV Fürth 1860 bestehen. Die von Markus Büchler betreuten 48er haben das Hinspiel verloren und haben es mit einem Team zu tun, das im günstigsten Fall über sechs Werfer mit zweistelligem Punkteschnitt verfügt – darunter ein Tim Handt (32.5) und ein Dominic Beer (25.5). Da hängen die Trauben ganz weit oben.

Schlechte Papiere haben wohl Coach Markus Büchler und seine Jungs von der U14 im Hardenberg Gymnasium in Fürth gegen den Bezirksligazweiten TV Fürth 1860. Das Hinspiel hatten die Fürther bereits gewonnen und mittlerweile verfügen sie über sechs Werfer mit zweistelligem Punkteschnitt. Mit einer Niederlage in Grenzen wären die 48er wohl schon zufrieden.

Erheblich freundlicher sind die Perspektiven der männlichen U16 um 13 Uhr in der Friedrich-Sponsel-Halle in Erlangen gegen den gastgebenden CVJM. Für die von Moni Assenbaum gecoachten 48er spricht der klaren Hinspielsieg gegen den Bezirksliganeunten sowie die bescheidene Anzahl überdurchschnittlicher Werfer in den Reihen der Gastgeber: Andrey Gattsouk (20.2) und Björn Brügmann. Die beiden sollten kontrollierbar sein und so einen Sieg der homogeneren Schwabacher Mannschaft realistisch erscheinen lassen.

Eine harte Nuß zu knacken haben um 14 Uhr in der Halle über dem Schwabacher Hallenbad Ronald Günther und seine U17-Mädels, den Nürnberger PosrtSV, den Tabellenführer der Bezirksliga. Ein mit einer Differenz von 20 Korbpunkten verlorenes Hinspiel, mit Diana Fett und Laura Nadolski zwei Akteure, die bei den 48er mit Doppellizenz in der U15-Bayernliga spielen und die 48er Systeme kennen so wie einen Gegner, der über sechs Werfer mit zweistelligem Schnitt verfügt, sind die Argumente gegen den TVG 48. Also chancenlos? Mitnichten. Kürzlich haben die Postler in Bestbesetzung verloren und bei den 48ern sind Franzi Kaiser und Hannah Ficht in den letzten Wochen immer stärker geworden. Der Gegner ist angezählt. Da muß was gehen. Da geht was. Die Differenz vom Hinspiel auszugleichen wird aber wohl doch etwas zu viel verlangt sein.

Die Herren 3 gegen TSV 1860 Weißenburg 2 um 16 Uhr in der Schwimmbadhalle. Die Punkte hat Coach Erwin Sohst sicherlich fest eingeplant. Zwar liegt der Gegner knapp hinter den Einheimischen in der Kreisklassentabelle, aber der klare Hinspielsieg macht Hoffnung. Nur zwei Werfer mit zweistelligem Punkteschnitt – Axel Mathes (14.7) und Rudi Rettlinger (10.5), letzterer trifft regelmäßig aus der Dreierdistanz – und vielleicht noch Benedikt Schwemmlein (9.6). Ansonsten keine Akteure, die spielentscheidend sein könnten. Das schaffen die jungen Schwabacher Herren.

Das läßt sich über die Herren 1, die um 18 Uhr in heimischer Halle den TB Erlangen empfangen, nicht so ohne weiteres sagen. Der Tabellenführer der mittelfränkischen Bezirksliga kommt mit einer ganz jungen Mannschaft. Die ist heiß. Die will aufsteigen. Die rennt und kämpft bis zum Umfallen und sie verfügt mit Michel Gitter (23.2) und Leon Schindler (17.6) über die Nummern Zwei und Sechs der Werferliste. Beide treffen regelmäßig von außerhalb der Dreierlinie. Eine ganze Reihe von ordentlichen Akteuren ergänzt die Mannschaft. Natürlich können die 48er diese Mannschaft schlagen und die Schwabacher Fans erwarten das auch, ging doch das Hinspiel mit nur drei Korbpunkten Differenz verloren. Und die zweiwöchige Pause wird dem Knie von Christian Toader gut getan haben. Plus die bestechende Form von Olaf Zupancic. Eigentlich ist es höchste Zeit für die 48er wieder einmal zu beweisen was sie sind: Das beste Team der Liga, die Mannschaft die jeden schlagen kann, die es allerdings hervorragend versteht ihre Vermögen zu vergeuden.

Klatsche für U15/2-Mädels in NEA

Ein neues Spiel, die alten Probleme: Mit 42:74 (7:20, 10:10, 16:26, 9:18) wurden die Mädels der U15/2 beim TTV Neustadt/Aisch klar geschlagen. Und fällt es bei den nackten Zahlen auch schwer zu glauben, die jungen Mädels – die jüngste, Jelka Heidinger, ist gerade mal zwölf Jahre alt – haben sich gegen die zwei Jahre älteren und damit körperlich klar überlegenen Gastgeber trotzdem ganz ordentlich geschlagen. Freilich war die Defense zu zaghaft, kein Biß, kein Kampf und mit schönem Kombinationsspiel allein ist kein Blumentopf, geschweige denn ein Basketballspiel, zu gewinnen, aber die Mädels lernen und verbessern sich. So ist Coach Christine Nafcz durchaus Realist in der Beurteilung der Leistung ihrer Schützlinge. Und klar, der Sieg der Neustädter war verdient.

U15/2: Heidinger (15, 6/3), Peters (10, 6/4), Spannagel (6), Ann Kathrin Müller (5, 3/1), Sophia Ehrhardt (4), Köhler (32), Freckmann, Jung und Nippert

rhh