Zweimal „Final-Four“ in Schwabach mit dem TV 1848

Schwabach- „Alles Bezirkspokal“ heißt es heute im Schwabacher Basketball und gemeint sind die Damen 1 und die Herren 1 – beide Mannschaften sind für das Halbfinale qualifiziert und beide haben allerhand vor.

Quelle: Schwabacher Tagblatt, Ausgabe 12.05.2012

Eröffnet wird der „Bezirkspokaltag“ um 11.30 Uhr in der Hans-Hocheder-Halle mit dem Halbfinalmatch Noris Baskets 1 gegen die SpVgg Roth 2. geradezu alles spricht für das Team aus der Noris, die Nummer Drei der Bezirksliga. Vier Werfer mit zweistelligem Punkteschnitt – Yasemin Timocin (14.0), Cornelia Langmayr (12.2), Yesim Timocin (12.3) und Mila Fischer (14.8) – von denen zwei – Cornelia Langmayer und Yesim Timocin – regelmäßig auch aus der Dreierdistanz einlochen können. Eine Mannschaft mit Akteuren, die über internationale Erfahrung und Regionalligapraxis verfügen, eine Mannschaft die als sicherer Finalist gilt. Die SpVgg Roth 2 verfügt zwar über vier Werfer aus den Top Ten der Werferliste – Christina Eberle, Anne Möllenkamp., Nina Helmschrott und Kathrin Rettlinger. Allerdings kommen die aus der Kreisliga, belegen dort den zweiten Rang und keine der Mädels hat mehr als drei Spiele Bezirksligaerfahrung. Alles andere als ein klarer Sieg für der Bezirksligisten wäre eine faustdicke Überraschung und die Noris Baskets sind sicherer Pokalfinalist.

Als solcher sind die 48er Damen 1 auch zu sehen, wenngleich für das ersatzgeschwächte Team die Aufgabe doch etwas schwerer ist: die TuSpo Heroldsberg. Die Gäste aus dem Raum nördlich von Nürnberg sind für die von Herbert Geishöfer gecoachten 48er um 14 Uhr in der Hochederhalle der Gegner. Der Gast ist Aufsteiger aus der Bezirksklasse und verfügt über drei auffällige Akteure: Miriam Selzle, mit 15.4 die Nummer Fünf der Werferliste, Tochter des 48er Spielertrainers der Herren in den 80er und frühen 90er Jahren, Sandra Kohlmann (8., 11.4) und Insa Suchantke (14., 8.8). Obwohl mit Nathalie Seifert die Nummer Drei der Werferliste verletzt ausfällt und Katha Kreklau wegen der WNBL-Play –Offs nicht zur Verfügung steht, sollte die Aufgabe für das Team um Franzi Kaiser, Nummer Eins der Bezirksliga-Werferliste, Angie Walden (Nummer Zwei) sowie der zweitligaerfahrenen Dr. Steffi Jenko in die Kategorie „machbar“ fallen.

Der Tip für das Finale der Damen um 16.30 Uhr in der Hans-Hocheder.-Halle: TV 1848 gegen die Noris Baskets, das einzige Bezirksligateam gegen das Herbert Geishöfer und seine Mädels zweimal verloren haben. Und klar, das wird eine ganz heiße und ganz enge Kiste.

Die Herren

Die erste Halbfinalpaarung bei den Herren – um 12.30 Uhr in der Jahnhalle 1 – lautet TV 1848 Herren 1 gegen TuSpo Heroldsberg. Und das wird für die 48er schon eine harte Nuß werden. Zweimal, wenngleich zweimal knapp, haben die Einheimischen gegen den Dritten der Bezirksliga verloren. Auch die Heroldsberger Herren kommen mit einem Selzle, Philipp, bester Werfer der Bezirksligasaison, 22.5 im Schnitt und regelmäßig auch von jenseits der Dreierlinie sowie vier weitere Werfer mit zweistelligem Schnitt: David-Aurelio Larrea, Philipp Baumeister, Cristiano Freitas Marques und Nikolai Schröder. Man kennt sich. Christian Toader, angeschlagene „Seele-des-Schwabacher-Teams“ steht zur Verfügung, hat sich für diesen Moment geschont. Olaf Zupancic, die Nummer Drei der Werferliste (20.4/2.0) stellt ebenfalls einen Wert an sich dar. Wolf Sun, der sich in den letzten Wochen immer mehr in den Vordergrund gespielt hat, und Jakob Meier müssen sich auch nicht verstecken. Aber gewonnnen wird das Spiel nur über eine höchst konzentrierte Mannschaftsleistung in Verteidigung und Angriff. Das wird Coach Markus Gatzke seinen Jungs nochmals eindringlichst verdeutlichen. Haben die 48er eine Chance? Freilich, die können jede Mannschaft in der Liga schlagen und die Fans werden aus der ungewohnten Jahnhalle einen Hexkessel machen.

Das zweite Halbfinale der Herren findet um 15 Uhr ebenfalls in der Jahnhalle statt. Im Spiel TV 1861 Hersbruck und TV 1877 Lauf ist der Bezirksklassensiebente Hersbruck wohl der klare Außenseiter. Trotz eines Markus Wolf (20.6/2.0) und eines Dirk Servas (14.2), Akteure mit Oberliga- (heute Bayernliga-) -erfahrung., ein Team das in die Jahre gekommen ist und mutmaßlicherweise gegen die ähnlich erfahrenen Laufer, Tabellenvierter der Bezirksliga, nur wenig Aussichten auf einen Sieg hat. Lukas Schleifer, Simon Böhm, Ulrich Reichold und Baris Pehlivan treffen ähnlich erfolgreich, aber eben in der Bezirksliga.

Das Finale der Herren dann um 19 Uhr in der Hans-Hocheder-Halle. Und die Gegner? Lauf gegen – hoffentlich – TV 48 Schwabach.

rhh