Herren 1 weiter im Tiefgeschoß – Herren 2 mit Aufwärtstendenz bei Herzo

Schwabach- Das Staunen geht weiter: Nach dem sechsten Sieg – 85:41 bei TTL Bamberg – im sechsten Spiel steht die Damen 1 des TV 48 weiter ungeschlagen und allein an der Tabellenspitze der Basketball-Bayernliga. Ganz anders die Herren 1, die zementierte ihren letzten Tabellenplatz in der mittelfränkischen BOL durch eine 73:75-Heimspielniederlage gegen die Noris Baskets aus Nürnberg. So nicht erwartet und vor allem nicht so klar – 91:38 – kehrte die Herren 2 siegreich aus Herzogenaurach zurück, wo sie gegen die SG TS/COSMOS zum Erfolg gekommen war.

Quelle: Schwabacher Tagblatt, Ausgabe 30.11.2012

An „historischer“ Stätte – in der Halle hatten früher die Bamberger Profis ihre Heimspiele ausgetragen – kam die Schwabacher Damen 1 zu einem nicht unerwarteten 85:41- Erfolg gegen TTL Bamberg. Coach Herbert Geishöfer hatte von seinen Damen eine konzentrierte Leistung verlangt und die Mannschaft lieferte (5., 16:2). Das war schon ein Klassenunterschied. Point Guard Mila Fischer brachte den Ball immer wieder zu einem Akteur in guter Wurfposition und fand dabei meistens einen sicheren Vollstrecker. Da die Verteidigung der 48er auf hohem Niveau konzentriert ihre Aufgabe wahrnahm, konnte das Match nach dem ersten Viertel als praktisch abgehakt (32:12) betrachtet werden. Durch die drohende Niederlage schon mit Abstiegsängsten konfrontierten Gastgeber erhöhten ihr Laufpensum, versuchten ihr Glück mit Distanzwürfen und kamen so nach und nach etwas besser ins Spiel. Vorne ging das mit dem Punkten für die 48er nicht mehr so einfach. Da aber die Defense weiter dicht war, ging auch das zweite Viertel (17:12) an den Gast aus der Nadelstadt. Klar die Führung des TV 48 zur Halbzeit (49:21) und nachlässig die Damen nach der Halbzeitpause. Bamberg nach wie vor mit hohem läuferischem Aufwand – aber die Schwabacher Verteidigung dicht, kaum zu überwinden. Bamberg rannte sich wieder und wieder fest. Im Schwabacher Angriff häuften sich die Fehlwürfe, da war man nicht mehr so konzentriert wie anfangs. Und somit ein schmeichelhaftes 11:11 – egal aus welcher Sicht. Das Spiel war für Bamberg verloren, dem Gastgeber fehlte nach dem hohen läuferischen Einsatz auch die Kraft, die Mannschaft kollabierte regelrecht, der TV 48 legte noch zu und führte den Gegner vor (25:6). Fazit: Der TV 48 war in jeder Hinsicht überlegen. Aus der Schwabacher Mannschaft ragte einmal mehr Mila Fischer heraus. Überragende Spielgestaltung, gepaart mit rügenden Blicken für die jungen Mädels, falls diese nicht richtig spurten, Drehscheibe des Schwabacher Spiels, Eckpfeiler – alles in einer Person. Es war zu sehen, was die Frau basketballerisch so drauf hat. Mit Franzi Kaiser und Nathalie Seifert durchsetzungsfähige und schnelle Flügel und in der Mitte unter den Körben herrschte Katha Kreklau, dazu eine starke Mannschaftsleistung und eine phantastische Freiwurfquote (19 von 21), halt einfach wie ein Tabellenführer. Zum Gegner: Die bihändische Attacke einer Bamberger „Dame“ nach dem Spielende auf den Rücken eines Schwabacher Mädchens, die diesem das Wasser in die Augen trieb, zeigt, wie groß der Druck in der Bayernliga für die Akteure ist. Da wirkt eine spätere Entschuldigung doch ein wenig schal.

Es spielten: Katharina Kreklau (29, 8/7), Seifert (19, 10/9), Franzi Kaiser (17, 3/3), Mila Fischer (8), Frank (4), Milde (4), Nadolski (2) und Angie Walden (2).

Kellerkinder

Die sechste Niederlage im sechsten Punktspiel für die Herren 1, diesmal mit 73:75 in der Schwimmbadhalle gegen die Noris Baskets. Ein denkbar knappes Ergebnis gegen einen Gegner, der ohne seine drei erfolgreichsten Werfer antreten mußte. So muß das Fazit lauten: Eine riesige Chancen „außertourlich“ zu punkten, vergeben. Und damit bleibt den 48ern der Platz im Tabellenkeller sicher. Zum Spiel: Natürlich wollten die Einheimischen den Gegner „knacken“, die günstige Gelegenheit, und entsprechend engagiert und couragiert gingen die Jungs ans Werk. Und zunächst sah es gut aus (5., 14:7). Vielleicht symptomatisch die Schlußminute des ersten Durchgangs: Spielstand 25:17; sechs Freiwürfe für Noris, fünf verwertet, zwei für Schwabach, beide verwertet und nur noch 27:22. Weiter intensives und engagiertes Basketballspiel mit wechselndem Erfolg und schließlich leichten Vorteilen (15:17) für den Gast aus der Noris. Hauchdünne Halbzeitführung (42:39) für Schwabach. Gemessen an den Zwischenergebnissen der Saison trieb die Hoffnung noch Blüten. Weiter so im dritten Viertel, jetzt mit noch weiteren Vorteilen für Nürnberg, 30. Spielminute 57:56, zwei Freiwürfe für Schwabach und 59:56. Dann doch noch zwei Zweier für Noris, 17:21 das Viertel und mit 59:60 ins Schlußviertel. Noch war alles drin, die 48er wollten gewinnen, das war zu spüren (32., 64:60), und die Noris Baskets spürten das auch, hielten aber dagegen. Aber die 48er hielten das aus (39., 73:70). Und dann typisch Basketball: Ein „wilder“ Dreier der Gäste findet den Weg durch die Schwabacher Reuse, der Schwabacher Gegenangriff erfolglos, nicht aber der der Noris Baskets. Noch ganze 7.8 Sekunden auf der Uhr, Auszeit Schwabach, Einwurf in der Hälfte der Noris Baskets, ein Wurf der 48er landet auf den Ring, der Rebound geht an Schwabach und auch der darauf folgende Wurf verfehlt sein Ziel. Aus. Lange Gesichter auf der Schwabacher Bank. Die Moral scheint ungebrochen, Coach Markus Gatzke glaubt noch fest an den Klassenerhalt, aber dafür werden Punkte benötigt und die fehlen bis dato.

Es spielten: Lohr (16/1, 6/5), Krause (14, 3/2), Jakob Meier (9, 4/3), Zupancic (9/1, 2/2), Walter (8), Kohlmann (7/1), Daumenlang (6/2), Manuel Lehn (4) und Hönsch

Mit „endlich mal ne starke Vorstellung“ kommentierte Coach Erwin Sohst die Leistung seiner jungen Herren 2 beim 91:31 (20:9, 16:21, 25:6, 30:2) beim neuen Schlußlicht der Bezirksklasse West, der SG TS/COSMOS Herzogenaurach. Mit einer soliden Defense und schnellen Gegenstößen fertigten die 48er den Gegner ab. Dazu ein endlich wieder einmal wirklich starker Moritz Bayer zusammen mit den Leistungsträgern Christian Kirstgen und Christoph Lux, eingebettet in einem starken Mannschaftsgefüge.

Es spielten: Christian Kirstgen (28/2), Christoph Lux (24, 3/2), Bayer (21, 4/3), Philip Lux (8, 3/0), Daumenlang (6), Biedenbach (4, 2/0) und Gauer

rhh