Damen 1 nach dem 49:60 in München wohl draußen

München/Schwabach- Das bisherige Tabellenschlußlicht der Regionalliga Südost, die TS Jahn München 2, war zu stark für die gehandicapten Damen 1 des TV 1848 Schwabach. Die49:60- Niederlage  in der Landeshauptstadt bedeutet im Falle eines „Wunders“, gemeint ist damit der eine oder andere Sieg des TV 48 im Rest der Saison, daß der im Basketball ausschlaggebende, direkte Vergleich zuungunsten der 48er ausfiele. Mit großer Wahrscheinlichkeit sind die Schwabacher draußen.

Quelle: Schwabacher Tagblatt, Ausgabe 23.01.2014

In ungewohnter Anzahl – zehn Akteure - trat die Damen 1 in München an, aus der Damen 2 waren wieder Nathalie Seifert und Angie Walden im Kader, doch geholfen hat es nicht. Von Anfang an lief der TV 48 hinterher; bis zur siebten Spielminute (7:11) konnte der Gast aus der Goldschlägerstadt das Spiel noch halbwegs offen gestalten. Aber von da an ging’s bergab (7., 7:19). „No D“ – no defense – war der Spitzname von Dirk Nowitzki zu Beginn seiner NBA-Jahre und „keine Verteidigung“ gab es seitens des TV 48, löchrig wie der berühmte Schweizer Käse, dazu Fehlpäße, Ballverluste in rauhen Mengen und das – wieder einmal – gegen einen gar nicht so starken Gegner. Daß sich auch die Offense nicht mit Ruhm bekleckerte – da wurden beispielsweise vier Freiwürfe in der Schlußminute des ersten Viertels versiebt – machte das Kraut auch nicht mehr fett. Mit 11:26 in der ersten Spielperiode überfahren, einen eventuell noch wichtigen direkten Vergleich auch gleich mit abgegeben, da hätte man schon die Heimreise antreten können.

Die Umstellung in der Schwabacher Verteidigung sicherlich etwas spät, aus Sicht der Münchner war aber das Spiel wohl auch schon entschieden. Jedenfalls sahen die Schwabacher Damen im zweiten Durchgang etwas besser aus, gewannen ihn mit 13:11 – sicherlich kein Ligadurchschnitt – und gingen mit einem 24:37- Halbzeitrückstand in die Pause.

Auch die beiden Spielperioden nach der Halbzeitpause gingen an den Gast aus Schwabach (16:15, 9:8); sicherlich hatten die 48er ihre anfängliche Nervosität abgelegt, aber ebenso sicher erkannten die Gastgeber, daß sie das Match nicht mehr verlieren würden. Und so war es denn auch.

So ist das vor einem halben Jahr gewagte 48er „Experiment Regio“ wohl gescheitert. Woran? Coach Herbert Geishöfer beklagte nach dem Spiel nochmals den Verlust von Mila Fischer und die Verletzung von Anna Fuhrman – das Schwabacher Tagblatt berichtete – und vertrat die Meinung,  das Experiment hätte auch gut ausgehen können. Seinen jüngsten Akteuren – Fett, Kizilay und Schwab – nahm er in Schutz und die Leistungsträger Franzi Kaiser, Katha Kreklau und Sara Hansel sowie im Münchner Spiel Angie Walden aus der „Zweiten“, die zuverlässig wie weiland die „gute, alte Tante Ju“  lieferte (acht Korbpunkte, zwei von zwei Freiwürfen, gutes Passpiel) sind einfach zu wenig – „to little, too late“. Zeit zum Lernen auf höherem Niveau, Zeit sich mit Anstand aus der Liga zu verabschieden hat der TV 48 noch. Und vielleicht klappt  in der schier ausweglosen Situation doch noch der eine oder andere Sieg und am Ende ein Wunder.

TV 48: Katha Kreklau (19, 3/3), Franzi Kaiser (10, 4/4), Angie Walden (8, 2/2), Hansel (5, 4/1), Fett (3, 2/1), Leibl (2), Seifert (2, 4/0), Kizilay, Milde und Schwab

rhh