Nur gegen TSV 1880 Wasserburg verloren

Schwabach- Den größten Erfolg einer Jugendmannschaft in der Geschichte der 48er Basketballabteilung haben am vergangenen Wochenende in Bamberg die Mädels der U19 und ihr Coach Jonas Leimert errungen: Mit drei Siegen und einer Niederlage wurde der TV 1848 Schwabach in dieser Altersklasse Vizemeister Bayerns.

Quelle: Schwabacher Tagblatt, Ausgabe 12.04.2014

 

Die erfolgreich U19 des TV 1848 Schwabach mit Coach Jonas Leimert

Ja, die Regularien im Bayerischen Basketballverband sind schon eigentümlich – die Meisterschaften der Jugend- und  Nachwuchsteams werden auf ganz unterschiedliche Weisen ausgetragen und ausgerechnet bei den doch recht „alten“ U19-Akteuren lehnte man sich mit verkürzter Spielzeit (4x8 Minuten) und reduzierter Foulzahl (vier statt fünf) im Modus „Jeder gegen Jeden“  geradezu beim „Kindersport“  an. Aus Sicht der 48er kein Problem, denn „echte“ U19-Akteure standen in ihren Reihen nur zwei, dazu fünf U17-Mädels und drei aus der U15.

Erster Gegner in der Graf-Stauffenberg-Halle in Bamberg war der SC Kemmern 1930, ein in Schwabach mittlerweile sattsam bekanntes Team, die U19 bestehend aus sechs Bayernligaakteuren und zwei Kräften aus der wNBL (weibliche Nachwuchsbundesliga). Die 48er versuchten schnell klare Verhältnisse zu schaffen (5., 9:3), aber Kemmern ließ sich nicht abschütteln und gestaltete das Viertel mit 12:9 noch recht offen. Und das sollte auch für die weiteren Spielperioden gelten (10:7, 6:7). Im Schlußviertel war dann alles wieder offen (31., 34:32). Anfangs der Schlußminute lochte Katha Kreklau zweimal ein (38:32) und als Kemmern mit einem „Stop-the-Clock-Foul“ zwei verwertete Freiwürfe von Franzi Kaiser hinnehmen mußte war das Viertel (12:9) und das Spiel mit 40:32 gelaufen.

TV 48: Franzi Kaiser (13/1, 8/6), Katha Kreklau (11, 4/1), Fett (4), Ficht (3, 2/1), Kizilay (3, 2/1), Lara Ehrhardt (2, 2/0), Celine Müller (2), Schwab und Mila Walden

Mehr als eine Nummer kleiner war der TV Marktheidenfeld mit drei Akteuren aus dem  Damenteam des Bayernligameisters. Trotzdem tat sich der TV 48 unerwartet schwer beim 69:35 (17:4, 15:15, 14:6, 23:14). Dank einer enormen Schwäche der Unterfranken von der Freiwurflinie – nur zwei von zwölf verwertet – ging das erste Viertel so klar an Schwabach. Im Schlußviertel setzten sich die Schwabacher Mädchen dann erwartungsgemäß durch.

TV 48: Furman (19, 5/3), Katha Kreklau (19, 6/3), Fett (8), Schwab (7, 6/3), Lara Ehrhardt (4), Franzi Kaiser (4), Mila Walden (4, 2/2), Ficht (2), Kizilay (2) und Celine Müller

Quasi Endspiel

Natürlich war Wasserburg klarer Favorit, tags zuvor hatten die Oberbayern Kemmern mit 20 Korbpunktendifferenz geschlagen, ein Kader mit nur einem einzigen Akteur aus der U17, alle anderen „echte U19, drei bundesligaerfahrene, der Rest Regionalliga-,  Bayernliga- oder wNBLakteure. Was gibt es da zu holen? Nun, eröffnet hatte der TV 48 ganz ordentlich und in der Schlußminute des ersten Durchgangs hatte Diana Fett mittels zweier Treffer aus der Nahdistanz das Viertelergebnis auf ein überraschendes 16:18 gebracht. Und Schwabach hielt weiter mit (15., 27:27); bis dahin war  e s ein offener Schlagabtausch gewesen. In der Schlußminute des zweiten Viertels dann ein Dreier und zwei verwertete Freiwürfe seitens des Wasserburger Teams – 11:14 das Viertel und ein Rückstand von 27:32 zur Halbzeit. Nach der Halbzeitpause machte der TSV Wasserburg via eines Treffers aus der Nahdistanz und eines Dreiers alles klar. Von nun an liefen die Schwabacher Mädels hinterher, gaben das Viertel mit 8:12 ab und mußten im Schlußviertel ihrer harten Defense Tribut zollen – zwei Schwabacher Akteure schieden  foulbedingt vorzeitig aus. Trotzdem: 4:7 das Viertel und im Endergebnis ein 39:51 und Schwabach war kein Fallobst. Ein toll kämpfendes 48er Team mit einer makellosen Freiwurfquote: acht von acht.

TV 48: Katha Kreklau (12, 2/2), Fett (8, 2/2), Milana Walden (7, 2/2), Schwab (6), Franzi Kaiser (4), Furman (2, 2/2), Lara Ehrhardt, Ficht, Kizilay und Celine Müller

Knapp am „Hunderter“ vorbei ging das 90:36 (32:4, 16:15, 24:8, 18:9) gegen den FC Tegernheim und es wäre wohl auch noch ein „Hunderter“ geworden, hätten die Schwabacher Mannschaft das gesamte Spiel hindurch „gepresst“.  Die Mannschaft aus der Nähe von Regensburg benötige sieben Spielminuten für ihren ersten Korberfolg (7., 24:2). Coach Jonas Leimert und sein Assistant Konstyantyn Furman brachten in diesem Spiel vor allem Mädchen, die gegen Wasserburg nicht oder nur kaum zum Einsatz kamen ohne daß dadurch seitens des TV 48 ein Qualitätsverlust zu verzeichnen gewesen wäre.

TV 48: Furman (24/2), Schwab (16), Franzi Kaiser (13, 2/1), Katha Kreklau (12, 2/2), Ficht (9, 3/1), Lara Ehrhardt (2), Kizilay (2), Celine Müller (2) und Mila Walden

Individuell schnitten Schwabacher Mädchen durchaus beachtenswert ab; zu den besten Werfern des Turniers zählen Katha Kreklau (2.), Anna Furman (4.), Franzi Kaiser (12.) und Diana Fett (13.). Über  die beste Freiwurfquote der Meisterschaft verfügt Mila Walden, aber auch Anna Furman (6.), Franzi Kaiser (7.), Diana Fett (11.) und Katha Kreklau (12.) trafen beachtlich gut von der Freiwurflinie. Selbst bei den Schüssen aus der Dreierdistanz war das Schwabacher Team durch Anna Furman (4.), Franzi Kaiser (7.) und Mila Walden (8) unerwartet erfolgreich.

Neben der Freude über den zweiten Platz bei der „Bayerischen“ kann man seitens der 48er auch auf die Jugend des Teams stolz sein: Die überwiegende Mehrzahl der Mädchen kann auch in der nächsten Saison in dieser Altersklasse wieder antreten und dann vielleicht nicht mehr als Außenseiter.

rhh