Die 48er U15 räumt in Nördlingen fast „alles“ ab – Es geht weiter

Nördlingen/Schwabach – Eine Woche nach ihren Kolleginnen der U19 holten am vergangenen Wochenende die U15-Mädels des TV 1848 Schwabach in Nördlingen ebenfalls den zweiten Platz bei der „Bayerischen“ – die beiden größten Erfolge 48er Jungbasketballer seit 2010 als die U12 Bayernmeister wurde.

Quelle: Schwabacher Tagblatt, Ausgabe 17.04.2014

Das Schwabacher Dream Team: hinten v. lks.: Konstantin Furman (Assistant Coach), Anna Furman, Jana Hewig, Jelka Heidinger, Miriam Schöne, Katharina Baedeker und coach Angie Walden; Mitte v. lks.: Zülal Kizilay, Tina Dellert, Julia Gentsch, Jana Goldmann, Laura Flügel; vorne v. Lks.: Isi Forster und Mila Walden

Zweifelsohne ist das eine neue Qualität im Schwabacher Basketball: Mannschaften werden Meister oder Vizemeister auf Landesebene. Erst- oder Zweitligaspieler aus Schwabach hat es vereinzelt schon früher gegeben: Dagmar Mumesohn, Ray Hasler, Thomas Rißmann, Anne Hasler. Jetzt wird der TV 48 immer mehr zu einer „guten Adresse“ im bayerischen Basketballsport.

Dabei war für die Mädels der U15 und ihren Coach Angie Walden in der Bayernliga eigentlich fast nichts nach Wunsch verlaufen. Lediglich der vierte Platz schaute für das Team heraus. Ja, im Laufe der Saison war der von Coach Walden auch schon angepeilt worden, weil man sich in den Play Offs als Nordvierter größerer Chancen ausrechnete. Und so kam es denn auch – das Schwabacher Tagblatt berichtete. Und jetzt die Fortsetzung: eine geplant Niederlage gegen den späteren Bayernmeister Würzburg und dann die Siege gegen den Nordzweiten und Gastgeber Nördlingen sowie gegen Südmeister TS Jahn München.

Auftaktniederlage geplant

Zum Coachen war das wohl schwerste Spiel dieses Wochenendes, das Match gegen Nordmeister und Erstplazierten der Play-Off-Runde TG 48 Würzburg; bislang drei Niederlagen und gleich nach dem Spiel die Auseinandersetzung mit Gastgeber Nördlingen. Trotz der bisherigen Ergebnisse glaubte man in Schwabach unter optimalen Bedingungen einigermaßen mithalten zu können. Und so war es denn auch beim 41:86 (14:16, 18:18, 6:23, 3:29). Die ersten beiden Spielperioden – wie man so schön sagt – auf Augenhöhe. Anstrengend, kraftzehrend und nach einer Pause von knapp 60 Minuten das nächste Spiel. Folglich traf Coach Walden eine schwerwiegende, riskante Entscheidung: Beim Halbzeitstand von 32:34 stellte der TV 48 den Widerstand ein. Die Folge: zwei klare Viertel an Würzburg. Wie das Spiel ausgegangen wäre? Wer weiß? Jedenfalls bekamen die Leistungsträger eine Verschnaufpause, die Bankakteure jede Menge Einsatzzeit.

TV 48: Furman (20, 2/2), Mila Walden (8, 2/2), Kizilay (4), Laura Flügel (2), Goldmann (2), Jelka Heidinger (2), Jana Hewig (2), Schöne (1, 2/1), Baedeker, Tina Dellert, Forster und Gentsch

Hoch gezockt und gewonnen

Einen Sieg hatte man bei den 48ern schon für möglich gehalten, aber „geplant“ war das 89:86 (17:16, 14:21, 18:25, 29:16, 11:8) nach Verlängerung gegen den Gastgeber TSV 1861 Nördlingen so natürlich nicht. Ein Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften, zuerst die 48er minimal vorn, dann die Kaderschmiede des Bundesligisten. Zur Halbzeit mit 31:37 war natürlich für beide Teams noch alles drin. Nach der Halbzeitpause wuchs der Vorsprung der Gastgeber, Schwabach konditionell abbauend, man merkt das unmittelbar vorangegangene Spiel. Doch dann das sensationelle vierte Viertel. Mit einer Energieleistung sondergleichen holte Schwabach auf, anfangs der vermeintlichen Schlußminute 73:78 und der Dreier von Anna Furman hätte nicht gereicht, hatte nicht Zülal Kizilay den Ball gestohlen und aus der Nahdistanz eingelocht. 78:78. Fünfminütige Verlängerung. In den ersten vier Minuten der Verlängerung war es Anna Furman, die ihre Farben im Spiel hielt und in der 44. Spielminute vielleicht die Vorentscheidung traf (87:85). Danach noch vier Freiwürfe für Schwabach – von denen Isi Forster und Mila Walden je einen verwerteten – sowie deren zwei für Nördlingen – ein Treffer. Das war’s. Der TV 48 im Medaillenrang. Welche war noch unklar. Und die Kraft? Kam die vom „geplant verlorenen“ Spiel gegen Würzburg?

TV 48: Furman (51/1, 14/8), Mila Walden (18, 13/4), Goldmann (4), Kizilay (4, 2/0), Laura Flügel (3, 2/1), Forster (3, 2/1), Jelka Heidinger (2), Baedeker, Tina Dellert und Schöne

Sahnehäubchen am Sonntag

Im Norden, insbesondere bei den 48ern hatte man über die Stärke des Südmeisters, die TS Jahn München,  gerätselt. Die Antwort: Stark, aber nicht stark genug für die Nummer Vier der Bayernliga Nord. Mit 64:56 (21:16, 12:18, 12:13, 19:9) gewann der TV 48 Schwabach und wurde für Insider nicht ganz so überraschend mit Glück und Geschick bayerischer „Vize“. Konzentriert waren die Schwabacher Mädels im ersten Durchgang zu Werke gegangen und hatten eine kleine Führung herausgeholt. Im zweiten Viertel schien die Konzentration verschwunden zu sein; von 13 Freiwürfen brachte der TV 48 nur vier unter. Klar, die Landeshauptstädter witterten Morgenluft und konnten obendrein nach der Halbzeitpause (33:34) ihren Vorsprung noch minimal ausbauen. Im Schlußviertel zündeten dann die Schwabacher Mädels ihren Turbo, gingen schnell in Führung (31., 49:47) und gaben diese dann nicht mehr her. Zweiter bei der Bayerischen Meisterschaft der Altersklasse U15. Silber. Und eine Fortsetzung bei der „Südostdeutschen“ Anfang Mai in Würzburg gegen Chemnitz, Erfurt und Würzburg. Die meisten Korbpunkte erzielte Anna Furman vom TV 1848 Schwabach.

rhh