Meisterschaft ist greifbar – Trotz Niederlage beim NBC enttäuschten Herren 1 nicht

Schwabach- Mit einem 79:41 bei der SpVgg Roth behaupteten die Damen 1 souverän ihre Tabellenführung, wogegen die Niederlage der Herren mit 71:80 beim Nürnberger BC 3 ihren Tabellenplatz nicht verbesserten.

Quelle: Schwabacher Tagblatt, Ausgabe 16.03.2012

Gar nicht so viel falsch gemacht haben nach Meinung ihres Coaches Markus Gatzke die Herren 1 bei der 71:80-Niederlage in Nürnberg gegen den NBC 3. Wiederum ersatzgeschwächt, wieder ohne Topscorer Olaf Zupancic waren die 48er in die Noris gefahren und schienen zunächst vom Nürnberger BC überfahren zu werden (6., 6:14). Und so sah es dann auch nach einem kurzen Schwabacher Zwischenhoch aus (9., 11:19). Der noch immer durch zwei schmerzenden Knien gehandicapte Christian Toader, der jetzt endlich deshalb pausieren wird, hielt seine Farben mit je einem Treffer aus der Nah- und Ferndistanz im Rennen (10., 16:19). Bei dem Zwischenergebnis war noch alles drin. „Spielt mit Hirn“ hatte Coach Gatzke von seinen Jungs gefordert und die taten das dann auch – hin und wieder. Und so waren die 48er in der 11. Spielminute ganz dicht dran (18:19). Dann folgten haarausfallerzeugende Ballverluste, vergebene Freiwürfe und Fehlpäße, die den Gegner die Fast Breaks regelrecht aufzwängten (15., 20:31), gefolgt von „Spiel mit Hirn“. Diesmal war es Wolf Sun, der in der Phase kurz vor der Halbzeitpause, seine Mannschaft an die Fersen des Gegners heftete (13:16). Mit dem Halbzeitergebnis von 29:35 war noch immer nichts entschieden. Die „Kabinenpredigt“ des Markus Gatzke beinhaltete wohl eine Kopfmassage, denn nach der Halbzeitpause sahen die Zuschauer den wahren TV 48, die Schwabacher Fans ihre 48er. Die Defense bissig, konsequent, da kämpfte jeder für jeden, und vorne klingelte es am laufenden Band, die stärkste Phase der 48er zwischen der 22. und 26. Spielminute (47:44). Die 48er in Führung, sozusagen die „Original 48er“, aber leider dann wieder diese Ballverluste, die den Gegner wieder zum Fast Break zwangen. Und der ließ sich zwingen. Zwar ging das Viertel mit 25:19 an Schwabach, doch die Gastgeber führten zu Beginn des Schlußviertels mit 52:54. Die Geschichte der letzten Spielperiode ist schnell erzählt, anfangs wieder diese Turnovers, Ballverluste, die die Gastgeber dankend annahmen (33., 52:63). Und wieder hatten „es“ die 48er nochmals in der Hand (38., 71:78): Ballbesitz, eine grauenhafter Abspielfehler, Danke Schwabach, das Spiel war verloren. Die Chance verwertet, den Gegner an die Freiwurfline gezwungen, da hätte schon noch was gehen können. Verloren ist verloren; die Ex-48er des NBC, Tim Meyer und Jona Weiland, wenig spektakulär, dagegen Domink Szabo bester Werfer seines Teams. Seitens der 48er: Wolf Sun so stark wie seit Jahren nichtmehr, Florian Kohlmann mit seinem wohl stärksten Spiel in den Farben des TV 48 und ein mit zusammengebissenen Zähnen kämpfender Christian Toader, dessen Output unter Berücksichtigung seiner körperlichen Probleme mehr als respektabel war. Und Coach Markus Gatzke glaubt noch immer an sein Team.

Herren 1: Sun (21/1), Toader (17/3, 5/4), Kohlmann (13/1, 5/4), Lohr (6, 6/2), Schneider (6), Jakob Meier (4, 4/2), Krause (2), Scheyhing (2) und Paul Daumenlang

Auf Meisterkurs

Bravourös, so Coach Herbert Geishöfer, haben die Damen 1 mit 79:41 bei der SpVgg Roth ihre nächste Aufgabe gelöst und bleiben damit weiter auf Meisterschaftskurs. Geradezu hilflos stand der Gastgeber der Schwabacher Mann-Mann-Verteidigung im ersten Viertel gegenüber. Konzeptionslos, sich in Einzelaktionen verzettelnd brach der Schwabacher Tsunami über Roth herein: 24:4. Die konzentrierte und konsequente Schwabacher Verteidigung ließ kaum was zu, im Spiel nach vorn wurde immer wieder der frei Akteur gesucht und gefunden und obendrein auch noch zuverlässig gepunktet. Erfolg macht sicher und selbstbewußt. Man hätte schon heimfahren können, schriebe das Reglement nicht vier Viertel vor. Die „Restspielzeit“ nutzte der Schwabacher Coach seinen Bankspielern Einsatzzeit zu verschreiben. Klar, der Druck auf Roth ließ folglich nach, freilich konnten die Gastgeber daraus keinen Nutzen ziehen. Sehenswert: Ein „Buzzer-Beater-Dreier“ aus acht Metern von Dr. Steffi Jenko. Das Viertel 11:10 für die 48er, die zur Halbzeit mit 35:14 führten. Nach der Halbzeitpause forderte der Schwabacher Coach wieder mehr Druck und Ernsthaftigkeit und seine Mädels zogen prompt an: Franzi Kaiser, Steffi Jenko und Nathalie Seifert wechselten sich bei der Ergebnisverbesserung ab, die Spielperiode ging mit 25:12 wieder klar an den TV 48, der so mit einer 60:26-Führung in Schlußviertel ging. Der Schwabcher Coach wechselte wieder munter durch, seine Mannschaft kontrollierte weiter das Spiel und mit 19:15 ging auch das vierte Viertel an Schwabach. Fünf Akteure trafen zweistellig, alle Mädels trafen – dadurch ist das Team schwerer auszurechnen – gute Raumaufteilung, immer der Blick für den freien Spieler und häufig ein sicherer Abschluß eines Spielzuges – der Schwabacher Coach war zufrieden.

Damen 1: Franzi Kaiser (16, 2/2), Seifert (14, 3/0), Frank (13, 4/1), Dr. Steffi Jenko (13/1, 9/6), Angie Walden (13, 1/1), Milde (4), Eberlein (2, 2/0), Kuhfus (2) und Katharina Raith (2)

rhh